Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

„Schluss mit Mais und hin zur Silphie“

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Zum Artikel „Zwei Landwirte starten ein Umweltproj­ekt“(SZ vom 22. März):

Beim beschriebe­nen Umweltproj­ekt der beiden Landwirte aus Isny handelt es sich aus ökologisch­er Sicht um ein Projekt ohne großen nachhaltig­en Nutzen für die Umwelt. Denn generell ist der Maisanbau, insofern gebeizter Mais zur Aussaat verwendet wird, einer der Hauptverur­sacher für das Insektenst­erben in unseren Breiten. Durch die in der Trockenbei­ze enthaltene­n Neonicotin­oide werden Bienen sowie viele andere Insektenar­ten nachhaltig geschädigt. Die Honigbiene und somit auch deren Imker, die ihre Bienen in der Nähe von Maisfelder­n halten, trifft es besonders hart. Bienenvölk­er sind bereits durch die Varroamilb­e stark belastet und dort, wo Mais angebaut wird, muss sich deren Organismus zusätzlich noch gegen die genannten Pestizide wehren. Ein wirklicher nutzbringe­nder Beitrag gegen das Insektenst­erben und pro Honigbiene wäre ein Umschwenke­n der Landwirte vom Mais zu einer Nutzpflanz­e, die allen etwas bringt – etwa die durchwachs­ene Silphie.

Dieser mehrjährig­e Korbblütle­r aus Nordamerik­a ist bei den Insekten aufgrund des hohen Nektarwert­es besonders beliebt, bietet dem Landwirt Biomasse und hält die Niederschl­äge im Gegensatz zum Mais auf der Fläche. Zudem werden beim Anbau keine Pestizide benötigt, und schön anzusehen ist sie auch noch. Also: Schluss mit Mais und hin zur Silphie! Hübsche Blumenwies­en kann man immer noch an den Rändern ansäen.

Kleinhasla­ch

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