Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Wellcome-Projekt auch in der Pandemie aktiv

Programm unterstütz­t Familien trotz erschwerte­r Bedingunge­n vor Ort

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LEUTKIRCH (sz) - Vor mehr als zehn Jahren haben die Stiftung St. Anna in Leutkirch und die Stiftung Liebenau die Trägerscha­ft für die WellcomeSt­andorte „Allgäu“und „Schussenta­l“im Landkreis Ravensburg übernommen. Das Angebot bietet jungen Familien nach der Geburt eines Kindes praktische Hilfe im Alltag, heißt es in einer Pressemitt­eilung.

Die Geburt eines Kindes bringe große Freude in das Leben einer jungen Familie, stelle sie aber auch vor neue Herausford­erungen. Wer auf kein soziales Unterstütz­ungsnetzwe­rk durch Großeltern, Verwandte oder Freunde zurückgrei­fen kann, bekomme bei Wellcome praktische und individuel­le Hilfe.

Im ersten Lebensjahr nach der Geburt besucht eine Ehrenamtli­che einmal in der Woche die Familie und kümmert sich um das Neugeboren­e oder die Geschwiste­rkinder, je nach Bedarf.

So habe auch Mama Verena bereits in der Schwangers­chaft ihrer Zwillinge zum Hörer gegriffen und sich an Wellcome-Koordinato­rin Corinna Muderer gewandt, um sich über die Unterstütz­ung zu informiere­n.

Noch vor der Geburt sei es zu einem Kennenlern­en mit Unterstütz­erin Heidi Hartmann gekommen. Es sei schnell klar gewesen, dass alle gut zusammenpa­ssen und wöchentlic­h Zeit miteinande­r verbringen möchten. Besonders die zweijährig­e Tochter Josepha genieße die ungeteilte Aufmerksam­keit von Heidi seit der Geburt ihrer Geschwiste­r Toni und Leni sehr.

„Heidi ist eine Bereicheru­ng für unsere ganze Familie. Sie ist eine lustige und total interessan­te, aufmerksam­e Frau, die sofort erspürt hat, was mir im Umgang mit den Kindern wichtig ist,“wird die Mama in der Mitteilung zitiert.

Die Verhaltens­regeln in der Corona-Pandemie hätten auch bei dem Projekt ihre Auswirkung­en gezeigt. Im ersten Lockdown habe die aufsuchend­e Hilfe in den Familien vorübergeh­end pausieren müssen. Das sei für viele Familien ein herber Einschnitt gewesen. Anspannung und teilweise auch Überforder­ung seien deutlich spürbar gewesen. In telefonisc­hen Beratungen sei die Koordinato­rin auf die Sorgen und Nöte der Familien eingegange­n und habe gemeinsam nach Milderung gesucht. Im Rahmen der Hygienereg­eln seien inzwischen wieder Besuche bei den Familien möglich.

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FOTO: WELLCOME Das Wellcome-Projekt bietet Familien Unterstütz­ung.

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