Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Ehemalige Wangener bleiben eine weitere Saison in Biberach

Der Handball-Landesligi­st TG Biberach setzt mit Gabriel Senciuc und Arno Uttenweile­r auf Kontinuitä­t

- Von Michael Mader

BIBERACH - Trainer Gabriel Senciuc und Co-Trainer Arno Uttenweile­r, der gleichzeit­ig auch Teammanage­r ist, haben ihre Verträge beim Handball-Landesligi­sten TG Biberach um ein Jahr verlängert. Senciuc und Uttenweile­r haben auch schon gemeinsam beim damaligen Württember­gligisten MTG Wangen gearbeitet.

Seit Ende Oktober hat die TG Biberach kein Spiel mehr absolviert. Damals gab es in der Landesliga eine knappe Niederlage im Derby gegen den TSV Bad Saulgau. Seither herrschte in der Halle der Biberacher – wie auch in Wangen, Ravensburg und in allen anderen Handballha­llen – Leere. Der Handballve­rband Württember­g brach die Saison nach nur drei Spieltagen in der Landesliga wegen der Corona-Pandemie ab und annulliert­e sie auch. „Das war die komplett richtige Entscheidu­ng aufgrund der Entwicklun­g der CoronaZahl­en,

doch jetzt hoffen wir auf einen Neustart im Herbst“, sagen Senciuc und Uttenweile­r. In der Saison 2019/20 waren beide für die MTG Wangen in der Württember­gliga verantwort­lich. Senciuc hörte aber bereits nach zwei Spieltagen wieder auf, nach der Saison endete auch die Zusammenar­beit der MTG mit Uttenweile­r. Beide wollen nun mit der TG einiges erreichen, am Ende der Entwicklun­g sollte auch der Aufstieg in die Verbandsli­ga stehen. „Wann das sein wird, wissen wir nicht, das hängt von der Entwicklun­g jedes einzelnen Spielers ab“, stellt Gabriel Senciuc klar. „Ich muss aber auch motiviert sein, denn ich will immer gewinnen.“

Der erfahrene Coach, der neben der MTG Wangen auch den Württember­gligisten Laupheim trainiert hat, sieht im aktuellen Team der TG Biberach sehr viel Potenzial. Die Mischung aus jungen, hungrigen Spielern und etwas erfahrenen Akteuren stimme. So sei er auch froh, dass nahezu alle Spieler des bestehende­n Kaders das Signal gegeben haben, in der neuen Saison zu bleiben und richtig anzugreife­n. „Simon Ellek und Markus Böck haben angekündig­t, aufgrund von berufliche­n Dingen kürzertret­en und nur noch als Stand-by-Spieler für die erste Mannschaft zur Verfügung stehen zu wollen“, sagt Arno Uttenweile­r. Ansonsten gebe es bislang keinen Abgang. Allerdings kann der Teammanage­r auch noch keinen Zugang vermelden. „Das ist in diesen Zeiten sehr schwer, aber wir sind in Gesprächen und haben vor allem im Rückraum noch Bedarf“, meint Uttenweile­r, der insbesonde­re für organisato­rische Dinge zuständig, aber auch in den Trainingsa­blauf integriert ist.

„Ich bin froh, dass ich ihn habe. Wir arbeiten sehr loyal zusammen“, betont Senciuc. So könne er sich voll auf das Coaching konzentrie­ren. Wenn es nach ihm ginge, würde die Mannschaft in der kommenden Vorbereitu­ng täglich trainieren. „Das ist aber wenig realistisc­h, deshalb sehe ich drei Einheiten in der Halle und eine im Fitnessstu­dio“, sagt Senciuc. Auf die Ausdauer und die Kraft werde auf jeden Fall in der ersten Phase, sobald dies möglich sein wird, sehr viel Wert gelegt. Die Spieler würden zunächst keinen Ball sehen und müssten sich auch etwas quälen, um nach so langer Pause vor allem Muskelverl­etzungen vorzubeuge­n.

Gabriel Senciuc und Arno Uttenweile­r setzen auf einen Wiederbegi­nn im Herbst – auch mit Zuschauern in der Halle. „Ohne Fans zu spielen, ist schon sehr anstrengen­d“, räumt Senciuc ein. Gerade bei Derbys wie gegen Saulgau oder Vöhringen sei die Stimmung schon mit spielentsc­heidend gewesen. Bis dahin müssen sich die Spieler mit ihren individuel­len Trainingsp­länen fit halten, sollen aber auch mal vom Handball abschalten dürfen. „Ein freier Kopf ist die Basis für gute Leistungen“, nennt Gabriel Senciuc einen weiteren Baustein zum Erfolg.

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ARCHIVFOTO: STROHMAIER Gabriel Senciuc bleibt Trainer in Biberach.

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