Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Ehemalige Wangener bleiben eine weitere Saison in Biberach
Der Handball-Landesligist TG Biberach setzt mit Gabriel Senciuc und Arno Uttenweiler auf Kontinuität
BIBERACH - Trainer Gabriel Senciuc und Co-Trainer Arno Uttenweiler, der gleichzeitig auch Teammanager ist, haben ihre Verträge beim Handball-Landesligisten TG Biberach um ein Jahr verlängert. Senciuc und Uttenweiler haben auch schon gemeinsam beim damaligen Württembergligisten MTG Wangen gearbeitet.
Seit Ende Oktober hat die TG Biberach kein Spiel mehr absolviert. Damals gab es in der Landesliga eine knappe Niederlage im Derby gegen den TSV Bad Saulgau. Seither herrschte in der Halle der Biberacher – wie auch in Wangen, Ravensburg und in allen anderen Handballhallen – Leere. Der Handballverband Württemberg brach die Saison nach nur drei Spieltagen in der Landesliga wegen der Corona-Pandemie ab und annullierte sie auch. „Das war die komplett richtige Entscheidung aufgrund der Entwicklung der CoronaZahlen,
doch jetzt hoffen wir auf einen Neustart im Herbst“, sagen Senciuc und Uttenweiler. In der Saison 2019/20 waren beide für die MTG Wangen in der Württembergliga verantwortlich. Senciuc hörte aber bereits nach zwei Spieltagen wieder auf, nach der Saison endete auch die Zusammenarbeit der MTG mit Uttenweiler. Beide wollen nun mit der TG einiges erreichen, am Ende der Entwicklung sollte auch der Aufstieg in die Verbandsliga stehen. „Wann das sein wird, wissen wir nicht, das hängt von der Entwicklung jedes einzelnen Spielers ab“, stellt Gabriel Senciuc klar. „Ich muss aber auch motiviert sein, denn ich will immer gewinnen.“
Der erfahrene Coach, der neben der MTG Wangen auch den Württembergligisten Laupheim trainiert hat, sieht im aktuellen Team der TG Biberach sehr viel Potenzial. Die Mischung aus jungen, hungrigen Spielern und etwas erfahrenen Akteuren stimme. So sei er auch froh, dass nahezu alle Spieler des bestehenden Kaders das Signal gegeben haben, in der neuen Saison zu bleiben und richtig anzugreifen. „Simon Ellek und Markus Böck haben angekündigt, aufgrund von beruflichen Dingen kürzertreten und nur noch als Stand-by-Spieler für die erste Mannschaft zur Verfügung stehen zu wollen“, sagt Arno Uttenweiler. Ansonsten gebe es bislang keinen Abgang. Allerdings kann der Teammanager auch noch keinen Zugang vermelden. „Das ist in diesen Zeiten sehr schwer, aber wir sind in Gesprächen und haben vor allem im Rückraum noch Bedarf“, meint Uttenweiler, der insbesondere für organisatorische Dinge zuständig, aber auch in den Trainingsablauf integriert ist.
„Ich bin froh, dass ich ihn habe. Wir arbeiten sehr loyal zusammen“, betont Senciuc. So könne er sich voll auf das Coaching konzentrieren. Wenn es nach ihm ginge, würde die Mannschaft in der kommenden Vorbereitung täglich trainieren. „Das ist aber wenig realistisch, deshalb sehe ich drei Einheiten in der Halle und eine im Fitnessstudio“, sagt Senciuc. Auf die Ausdauer und die Kraft werde auf jeden Fall in der ersten Phase, sobald dies möglich sein wird, sehr viel Wert gelegt. Die Spieler würden zunächst keinen Ball sehen und müssten sich auch etwas quälen, um nach so langer Pause vor allem Muskelverletzungen vorzubeugen.
Gabriel Senciuc und Arno Uttenweiler setzen auf einen Wiederbeginn im Herbst – auch mit Zuschauern in der Halle. „Ohne Fans zu spielen, ist schon sehr anstrengend“, räumt Senciuc ein. Gerade bei Derbys wie gegen Saulgau oder Vöhringen sei die Stimmung schon mit spielentscheidend gewesen. Bis dahin müssen sich die Spieler mit ihren individuellen Trainingsplänen fit halten, sollen aber auch mal vom Handball abschalten dürfen. „Ein freier Kopf ist die Basis für gute Leistungen“, nennt Gabriel Senciuc einen weiteren Baustein zum Erfolg.