Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Neuer Kerzenständer für die Konfirmanden-Kerzen
Übergabe durch ehemalige Gemeindepfarrerin Barbara Vollmer am Ostermontag
BAD WURZACH - Viele wollten dabei sein, als Pfarrerin Barbara Vollmer ihre ehemalige Gemeinde in Bad Wurzach besuchte, um den Gottesdienst am Ostermontag abzuhalten. Deshalb waren die coronabedingt reduzierten Plätze in der evangelischen Kirche schon lange vorher reserviert und vergeben. Zumal es ein besonderer Gottesdienst war, in dem das jahrelange Provisorium für die Konfirmanden-Kerzen in den Ruhestand geschickt wurde.
Eingeweiht wurde ein Kerzenständer, der aufgrund seiner dreiteiligen Art flexibel zu handhaben ist – so war er am Montag rund um das Kreuz aufgestellt worden. Jedes der Teile hat die Grundfläche eines Tropfens, zusammengestellt ergibt sich eine dreifache Fischblase, ein typisch gotisches Baumuster. Der Entwurf stammt von der Goldschmiedin Myriam Schupp aus Neukirch; gefertigt hatte den Messingleuchter der Kunstschmied Peter Klink aus Pfullendorf-Denkingen. Beide waren beim Gottesdienst anwesend und erhielten viel Beifall für ihre Arbeit.
Die 17-jährige Coralie Eißler spielte – von der Organistin Verena Stei begleitet – beim Einzug und Nachspiel auf der Querflöte. Den Gottesdienst der evangelischen Kirche in
Corona-Zeiten ohne den Gesang unterstützte zudem Verena Stein mit ihrer Stimme. Auch die Konfirmanden trugen zum Gottesdienst bei; es gibt zwar momentan keinen Konfirmandenunterricht, aber Pfarrerin Verena Engels-Reiniger und Prädikantin Astrid Greshake stehen mit den Jugendlichen per Mail in Kontakt und hatten sie gebeten, österliche Bilder mit dem Thema „Licht“zu gestalten und mit Texten zu versehen. Diese wurden von Vollmer vorgelesen und nach dem Gottesdienst im Foyer der Kirchengemeinde aufgehängt.
Auch in der Predigt von Vollmer stand der „Weg ins Licht“im Mittelpunkt; so hatte sie ein Bild des gleichnamigen Ostertuchs des Tübinger Malers Martin Burchard mitgebracht, das an Ostern unter anderem in der Barbara-Kirche in Holzkirch, einem von Vollmers neuen Wirkungsorten, zu sehen ist. Burchard hatte sich dabei mit dem biblischen Ostermorgen auseinandergesetzt, als die Frauen zum Grab kommen und statt der Kälte und Dunkelheit des Todes dem Engel begegnen, der die frohe Botschaft der Auferstehung überbringt; dadurch wandelt sich das leere Grab in einen Weg ins Licht. „Von diesem Licht leben wir und hoffen darauf, wenn unser Weg von Schmerz und Leid gesäumt ist“, so Vollmer. „Dann leuchtet Jesus in unser Leben“.