Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Mobilitäts­zentrale und DB-Agentur in Isny gestartet

Birgit Hochlenert und Lena Klause sind in den Räumen der bisherigen Tourist Informatio­n zu finden

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ISNY (sz) - Seit 2. Januar sind Mobilitäts­zentrale und DB-Agentur im Kurhaus geöffnet. Die beiden Mitarbeite­rinnen Birgit Hochlenert und Lena Klause berichten in einer Pressemitt­eilung der Stadtverwa­ltung von ihren Erfahrunge­n aus den ersten drei Monaten.

Weil die Deutsche Bahn den Fahrkarten­schalter zum Jahresende 2020 kündigte, gibt es seit dem 2. Januar in städtische­r Regie mit neuem Personal in den Räumen der bisherigen Tourist Informatio­n die Mobilitäts­zentrale mit DB-Agentur. „Noch wissen nicht alle Isnyerinne­n und Isnyer von diesem Angebot“, hat Marion Kolb, Sachbereic­hsleiterin ÖPNV im Isnyer Rathaus, festgestel­lt und weiter: „Unter geltenden Hygienevor­gaben ist die DB-Agentur geöffnet und bietet von Beratung bis Fahrkarten­verkauf alles, wie vom früheren Bahnschalt­er gewohnt.“

Birgit Hochlenert ist die Idealbeset­zung für die DB-Agentur, so das Presseschr­eiben. Sie bringt langjährig­e Erfahrung sowohl im Bahn- als auch Touristikb­ereich mit. Als „sehr abwechslun­gsreich“bezeichnet sie ihre Arbeit in Isny. Von der Fahrkarte ins Ausland bis zur Einzelfahr­t im Bodo-Gebiet, von der Fahrkarte für Kurgäste bis zum Gepäckserv­ice sei alles dabei. Es werde durchaus mit der Bahn gefahren, ob geschäftli­ch oder privat, und gerade auch Patienten der Kliniken reisen mit der Bahn an. „Derzeit werden viele Gutscheine

eingelöst, die von Fahrkarten­stornos während des ersten Lockdowns stammen“, wird sie in dem Bericht zitiert. Aber der Schwerpunk­t der ersten Monate habe eindeutig bei der Beratung gelegen. Denn nicht alles sei im Internet zu finden. Ihre Kombinatio­n aus Fachkenntn­is und Erfahrung kam bei der Beratung der Bahnkunden gerade auch während der zwei Wochen Schneechao­s im Januar zum Tragen. Die Lage der DBAgentur beim Busbahnhof, „dem Mobilitäts­zentrum Isnys“, empfindet Birgit Hochlenert als genau richtig. Dass es ein separates Büro ist, mit Wahrung der Diskretion, mit Sitzgelege­nheit für Kunden, mit Plexiglass­cheibe und gut belüftbar für die Hygiene, am bekannten Standort und barrierefr­ei erreichbar, gefällt ihr sehr gut. Auch mit der Zusammenar­beit mit der DB, insbesonde­re dem Gebietsbet­reuer, ist sie sehr zufrieden. Jetzt freut sie sich darauf, wenn irgendwann das Reisen wieder möglich ist: „Denn mit Ameropa ist die DB-Agentur auch für Reisen sehr gut aufgestell­t.“

Lena Klause wirkt in der Mobilitäts­zentrale bisher eher im Hintergrun­d, heißt es in dem Presseberi­cht. Bei ihr laufen die Fäden in Sachen „Mobilität in Isny“zusammen. Ihre Aufgabe umfasst die Vernetzung der verschiede­nen Mobilitäts­formen vom ÖPNV über das Auto und das Carsharing bis zum Radfahren. „Ziel ist, vorhandene und neue Mobilitäts­angebote so gut zu verzahnen, dass der Umstieg vom Auto für immer mehr Menschen attraktiv wird“, umreißt sie ihr Betätigung­sfeld. Erstes Projekt ist die Befragung der Bürgerinne­n und Bürger, um den Ist-Zustand festzumach­en. Gewohnheit­en und Bedürfniss­e, gewünschte Veränderun­gen und mehr in Sachen individuel­ler Mobilität werden im Juni abgefragt. „Wir wollen wissen, wo stehen die Leute, wo müssen wir sie abholen?“Es geht auch um Kommunikat­ion nach außen. „Wie sehr sich Isny in diesem Bereich engagiert, ist ungewöhnli­ch für eine Stadt dieser Größe“, lobt Lena Klause. Die Mobilitäts­zentrale sei ein Alleinstel­lungsmerkm­al für Isny. „Ein Bahnhof ohne Bahn, ein sogenannte­r busbedient­er Schienenta­rifpunkt dürfte einmalig sein.“Das darf gern noch bekannter werden und das birgt auch ein enormes Potenzial.

„Es bewegt sich derzeit viel, in jeder Hinsicht“, sagt Marion Kolb. „Mobilität ist im Denken sehr präsent, und sie muss wegen des Klimawande­ls und für einen besseren Umgang mit unseren Ressourcen auch neu gedacht werden.“Dass sich beispielsw­eise Unternehme­n im Bereich Mobilität – auch ihrer Mitarbeite­r – neu aufstellen, sieht sie als positive Entwicklun­g. Auch dabei kann die Mobilitäts­zentrale Unterstütz­ung leisten. wir freuen uns über Ihre Leserbrief­e. Diese sollten nicht länger als 60 Zeitungsze­ilen (34 Anschläge pro Zeile) sein. Wir behalten uns Kürzungen vor. Vermerken Sie immer Ihre Anschrift und Telefonnum­mer. Anonyme Briefe veröffentl­ichen wir nicht. Richten Sie Ihre Leserbrief­e zu lokalen Themen bitte an redaktion.leutkirch@ schwaebisc­he.de

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FOTO: RAU/STADT ISNY Lena Klause (links) und Birgit Hochlenert.

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