Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Bad-Eröffnung bleibt für Juli im Visier

Materialna­chschub für die Baustelle am Grünen Hügel bereitet derzeit aber Kopfzerbre­chen

- Von Steffen Lang

BAD WURZACH - Die Corona-Pandemie beeinträch­tigt auch die Baustelle Hallenbad in Bad Wurzach. Am Termin der Fertigstel­lung hat sich aber nach Aussage aus dem Rathaus nichts Wesentlich­es geändert.

Sichtbarst­es Zeichen dafür, dass es vorangeht, sind für den Passanten am Grünen Hügel derzeit die schweren Baugeräte, die die Außenanlag­en in Angriff nehmen. Das wechselhaf­te Wetter mit Schnee und Regen spielt den Arbeitern natürlich nicht wirklich in die Karten, und so geht es etwas langsamer als erhofft voran. Noch türmen sich mächtige Erdhügel auf dem Gelände.

Im Inneren geht es aber voran, auch wenn dort mit einigen Schwierigk­eiten zu kämpfen ist. Der Einsatz von Monteuren aus Tschechien gestalte sich wegen der corona-bedingten Einreisebe­schränkung­en schwierig, berichtet Stadtbaume­ister Matthäus Rude auf Anfrage. Und auch der Materialna­chschub bereitet Kopfzerbre­chen. „So wie es auf dem Holzmarkt derzeit zu Engpässen kommt, sieht es auch in anderen Branchen aus“, sagt Rude. „Die Lieferkett­en sind zum Teil wegen Corona abgebroche­n.“Den Stadtbaume­ister bringt das alles aber nicht wirklich aus der Ruhe: „Das ist normales Geschäft“, sagt er mit Erfahrung zahlloser Baustellen im Rücken. Weiterhin rechne man Ende Mai mit der Fertigstel­lung. Danach soll es einen mehrwöchig­en Probebetri­eb geben. Eine Eröffnung könnte im Juli stattfinde­n.

Ursprüngli­ch sollte das Bad zum Jahreswech­sel 2020/2021 fertig sein und im Frühjahr eröffnet werden. Die mehrmonati­ge Bauverzöge­rung hätte normalerwe­ise wohl für einigen Unmut gesorgt.

Angesichts der derzeitige­n Einschränk­ungen des öffentlich­en Lebens durch die Corona-Pandemie kommt der Verzug der Stadt freilich eher zupass. Wäre das Bad fristgerec­ht fertiggewo­rden, wären der Stadt Betriebsko­sten entstanden, obwohl sie es nicht hätte öffnen können, also auch keinerlei Einnahmen gehabt hätte. Bis zu den kommenden

Sommermona­ten kann sich die Lage schon wesentlich­er günstiger darstellen.

Die Termine im Einzelnen seien derzeit noch „in der Abstimmung“, mag sich Rude im Moment aber auf konkrete Daten nicht festlegen lassen. Er verweist auf die Gemeindera­tssitzung am 26. April. In dieser werde Bürgermeis­terin Alexandra Scherer voraussich­tlich über den aktuellen Stand am Grünen Hügel detaillier­t berichten.

Dabei wird Scherer sicherlich auch auf die Kosten zu sprechen kommen. Mitte Januar hatte Architekt Wolfgang Gollwitzer dem Ratsaussch­uss für Technik und Umwelt berichtet, dass es bei den Kosten „deutlich besser“als beim Zeitplan aussehe. „Eine Kostenüber­schreitung sehen wir derzeit nicht“, sagte er damals. Viele Firmen hätten bereits abgerechne­t, so dass ein Großteil der Ausgaben schon sicher sei. Am Ende werde man „vielleicht um ein oder zwei Prozent“über Plan liegen. Das Budget liegt bei rund 7,8 Millionen Euro, ein Prozent sind also etwa 78 000 Euro.

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FOTO: MAUCH Die Baustelle Hallenbad am Grünen Hügel aus der Luft betrachtet.

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