Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Vorerst keine Ausgangssperre im Landkreis Ravensburg
Kreisverwaltung will Corona-Verordnung des Landes abwarten
RAVENSBURG (fh) - Vorerst keine neuerliche nächtliche Ausgangssperre im Kreis Ravensburg: Obwohl das Land Baden-Württemberg die bundesweit einheitlich geplante „Notbremse“schon nächste Woche mit allen entsprechenden Regeln umsetzt, will das Landratsamt noch abwarten.
Der Kreis Ravensburg liegt schon seit gut drei Wochen konstant über einem Inzidenzwert von 100, der für die „Notbremse“entscheidend ist. Das heißt: Das, was im Bund noch geplant ist, gilt im Landkreis weitgehend schon seit 30. März – bisher allerdings mit Ausnahme der Ausgangsbeschränkungen. In diesem Punkt hatten die Kreise bisher eine gewisse Beinfreiheit. Das Landratsamt will dabei vorerst auch bleiben, wie Sprecherin Selina Nußbaumer am Freitag sagte. Die Kreisverwaltung will abwarten, was genau in der neuen Corona-Verordnung des Landes steht.
Anlass für eine Ausgangsbeschränkung im Vorgriff sieht der Kreis nicht: „Das soll die ultima ratio sein, wenn andere Maßnahmen der Notbremse nicht helfen“, so Nußbaumer. „Wir haben die Situation aufmerksam beobachtet und sehen bei der Analyse aller Parameter diese Situation noch nicht gegeben.“Im Kreis pendelte die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt zwischen 100 und 135.
Anders als Ravensburg zieht der Bodenseekreis ab Montag die „Notbremse“, obwohl die Nachbarn zuletzt knapp unter 100 Neuinfektionen pro Woche verzeichnet hatten.