Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Nikolaus Meier verlässt Wigratzbad
Gebetsstätte bekommt eine neue Leitung
OPFENBACH (ins) - Die Gebetsstätte Wigratzbad bekommt am 1. September eine neue Leitung. Wie die Diözese Augsburg mitteilt, übernimmt die Gemeinschaft „Familie Mariens“die Seelsorge an der Gebetsstätte, Direktor wird deren Mitglied Florian Maria Kerschbaumer. Der bisherige Leiter Nikolaus Meier geht als Hausgeistlicher zu den Klarissen in Maria Vesperbild. Später soll er wieder in der Pfarrseelsorge eingesetzt werden.
Meier wurde vor zehn Jahren Nachfolger des als Prediger beliebten Direktors Thomas Rimmel. Die Diözese unter dem damaligen Bischof Konrad Zdarsa hatte Rimmel abberufen, nachdem sie sich kritisch mit der liturgischen Praxis, bestimmten Formen der Frömmigkeit und an der Gebetsstätte vertriebenen Schriften auseinandergesetzt hatte. Mit Nikolaus Meier wünschte sich die Diözese einen Neuanfang. Über den scheidenden Direktor sagt Bischof Bertram Meier: „Nikolaus Meier hat in den zehn Jahren seiner
Tätigkeit in Wigratzbad wesentlich dazu beigetragen, die Gebetsstätte noch mehr ins kirchliche Leben des Bistums einzubetten.“
Die „Familie Mariens“die im September die Verantwortung in Wigratzbad übernimmt, wurde 1968 gegründet und ist seit 2008 eine Vereinigung Päpstlichen Rechts. Sie besteht aus Priestern und sogenannten Apostolischen Schwestern und wirkt in elf Ländern.
Einen Grund für die Veränderung in Wigratzbad nennt die Diözese nicht. „Wechsel in der Seelsorge gibt es immer wieder“, sagt ein Sprecher des Bistums. Bischof Bertram Meier wird so zitiert: „Da ich als Ordensreferent viele Jahre die Eingliederung der Familie Mariens ins Bistum miterleben und -gestalten durfte, hege ich die Hoffnung, dass die Gemeinschaft das in sie gesetzte Vertrauen einlösen wird.“
Den neuen 45-jährigen Direktor in Wigratzbad werden ein Kaplan und zunächst fünf Ordensschwestern unterstützen.