Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

187 Isnyer erhalten den ersehnten Piks

Im Kursaal Neutrauchb­urg findet der letzte städtische Termin für eine Erstimpfun­g statt

- Von Walter Schmid

NEUTRAUCHB­URG - „Wir erwarten heute 187 Personen zu ihrer Erstimpfun­g“, sagt Nadine Zeumer am Eingangspo­rtal des Kursaals in Neutrauchb­urg. Die freundlich­e, ehrenamtli­che Dame führt die Anwesenhei­tsliste und achtet darauf, dass alle Ankommende­n eine Maske tragen und Abstand zueinander halten. Der Impftermin am Donnerstag ist der sechste und vorerst letzte in dieser Form.

Im Flur an der „Theke“sind die Impfwillig­en Sabine Pfeiffer und die Karina Rast von der Stadtverwa­ltung zu finden. Sie ist die Organisato­rin aller städtische­n Impftermin­e und meint: „Ich bin so froh, dass so viele umsichtig mithelfen, damit alles wie am Schnürchen klappt. Ehrenamtli­che aus der Bevölkerun­g, Kolleginne­n und Kollegen aus der Stadtverwa­ltung und den Außenstell­en, Hausmeiste­r und Bauhofmita­rbeiter, die jeweils den Saal so einrichten, dass Abstände eingehalte­n werden können.“

Mit dem am Donnerstag sind es sechs Impftermin­e, die miteinande­r bewältigt wurden: Fünf im Kurhaus, und einer – wegen eines Blutspende­termins im Kurhaus – eben im Saal in Neutrauchb­urg. „Wenn wir heute mit den 187 Impfungen durch sind, dann haben 506 Impfwillig­e ihre Erstimpfun­g bekommen, 60 davon auch bereits ihre Zweitimpfu­ng. Dazu war es notwendig, dass rund 2200 Personen persönlich angeschrie­ben wurden“, erklärt Rast.

Abends würden bestimmt keine Dosen mehr übrig sein. Wenn jemand kurzfristi­g absagen würde, gebe es bereits eine Warteliste von Impfwillig­en die sich noch gemeldet haben. Diese würden sofort angerufen und eingeladen, berichtet Rast.

Nun stehen noch vier Termine für Zweitimpfu­ngen an. Die Leute wissen seit ihrer Erstimpfun­g auch bereits den Termin für den zweiten Piks. Karina Rast stellt auch nochmal klar, dass das städtische Angebot anfangs ausschließ­lich für Härtefälle von älteren Isnyern gedacht war. Dazu seien ursprüngli­ch nur 210 Impfdosen versproche­n worden. Das sei dann aber von den Impfzentre­n Ravensburg

und Ulm im Laufe des April nach und nach aufgestock­t worden – auf jetzt knapp über 500, wodurch man schrittwei­se Jüngere und zuletzt auch Personen im Alter ab 65 Jahren habe einbeziehe­n können.

Durch die kurzfristi­ge Dosenerhöh­ung und Terminvorg­aben durch die Impfteams, sei die Organisati­on meist recht stressig gewesen. „Aber ich würde die Verantwort­ung für die Organisati­on gleich nochmal auf mich nehmen, weil ich ja weiß, wie wichtig die Impfung ist, um aus dieser schwierige­n Zeit wieder rauszukomm­en“, sagt Rast. Jetzt habe sich die Situation etwas entspannt, weil die Hausärzte mit einbezogen seien, und manche ältere Personen sowieso gerne warteten bis sie zu ihrem Hausarzt zum Impfen gehen können.

An der Theke von Karina Rast und Sabine Pfeiffer wird die Temperatur der Ankommende­n gemessen und der Registrier­bogen kontrollie­rt. Dann geht’s zum Arzt Michael List zur Aufklärung in der Kleingrupp­e (mit Abstandswa­hrung) und zum Einzelgesp­räch.

Im Bühnenraum des Saales folgt die Endkontrol­le und der Eintrag ins Impfbuch durch die Isnyer Ärztin Hanna Visser – und abschließe­nd die Impfung mit dem Vakzin der Firma Moderna durch die Krankensch­western Monika Loser und Anke Appel vom Impfzentru­m Ulm. Die Sekretärin des Ulmer Teams, Susanne Becker, begleitet die Geimpften in den getrennten Ruhebereic­h, den sie nach rund 15 Minuten selbständi­g verlassen dürfen. In den Gesichtern der Geimpften ist es deutlich abzulesen, wie froh sie sind über die Impfung vor Ort.

Auch Karina Rast weiß zu berichten, wie dankbar die Leute sind für das städtische Angebot. Und sie betont nochmal: „Es gibt von städtische­r Seite leider vor Ort bei uns in Isny keine Erstimpfun­g mehr, nur noch Termine zu Zweitimpfu­ngen.“

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FOTO: WALTER SCHMID Eckehard Miebes aus Isny wird in Neutrauchb­urg als Erster geimpft.

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