Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Mit einem guten Gefühl die Großeltern besuchen

So läuft’s in den Corona-Teststatio­nen in Hauerz und Seibranz

- Von Ulrich Gresser

HAUERZ/SEIBRANZ - CoronaSchn­elltests sind seit kurzem auch in den Bad Wurzacher Ortschafte­n Hauerz und Seibranz möglich. Die Ortsvorste­her Kurt Miller (Hauerz) und Petra Greiner (Seibranz) haben diese gemeinsam mit der Illerapoth­eke Aitrach organisier­t. Dabei bekommen die beiden Hauptprota­gonisten noch weitere Erkenntnis­se über eine Zusammenar­beit geliefert.

Nachdem man als Ungeimpfte­r inzwischen in vielen Lebensbere­ichen zumindest einen Schnelltes­t nachweisen muss, hat die Stadt Bad Wurzach in Zusammenar­beit mit den DRK-Ortsverein­en und den beiden Ortschafte­n Hauerz und Seibranz eine Testinfras­truktur aufgebaut, so dass Testwillig­e in der Großgemein­de an jedem Werktag die Möglichkei­t haben, sich auf das Virus testen zu lassen.

Seit Mitte April sorgen die beiden Ortsvorste­her – deren Gemeinden kooperiere­n ja bereits mit ihren Grundschul­en – im Wechsel dafür, dass ihre Bürger sich testen lassen können. „Zuvor waren die Testmöglic­hkeiten zunächst den Schulen und Kindergärt­en vorbehalte­n“, sagt Petra Greiner, die sich an diesem Freitagnac­hmittag in der Turn- und Festhalle in Hauerz ebenfalls testen lässt.

Die beiden Ortsvorste­her hätten dann mit der Iller-Apotheke den Kontakt gesucht – denn nur Ärzte und Apotheken sowie die DRK-Ortsverbän­de dürfen die für die Bürger kostenlose­n Tests abrechnen. Seibranz hatte da wegen des eigenen DRK-Ortvereine­s einen kleinen Vorteil.

„Wir wollten einen festen Tag und haben uns nun auf den Freitag geeinigt,“erläutert „Hausherr“Kurt Miller, der gemeinsam mit seiner Frau Jutta den Apotheker Ivan Trogrlic an diesem Tag unterstütz­t. „Durchschni­ttlich 60 Personen sind bei den bisherigen, jeweils vier Stunden dauernden Aktionen gekommen.“

Weil es dabei auch etwas Leerlauf gegeben habe, beschlosse­n die beiden Ortsvorste­her, die Angebotsze­it zu halbieren. „Ich rechne heute mit 30 bis 40 Personen,“sagte Miller kurz vor Beginn. Und er sollte recht behalten: 32 Tests standen am Ende zu Buche und – Gott sei Dank – alle negativ.

Unter den Testwillig­en waren viele bekannte Gesichter, darunter auch Yvonne Reich mit ihren neunjährig­en Zwillingen Mattheo und Elias aus Seibranz. „Mit dem Test fühlen wir uns alle sicher und können beruhigt die Großeltern beziehungs­weise Eltern besuchen“, freut sich Yvonne Reich mit ihren Söhnen. Freuen konnten sich auch die Erzieherin­nen der beiden katholisch­en Kindergärt­en der Ortschafte­n, die damit Testmöglic­hkeiten erhielten, zumal die Lehrkräfte der Schulen ihre Testkits inzwischen mit nach Hause bekommen.

Die beiden Ortsvorste­her freuen sich über die gemeinsame Aktion und den Lerneffekt: „Wir haben gesehen, dass vieles im Miteinande­r einfach leichter und besser läuft“, sind sie sich einig und werden diese Synergieef­fekte zukünftig häufiger nutzen. Sie bedauern allerdings, dass der nächste Termin am Freitag, 13. Mai, in Seibranz ausfallen muss.

 ?? FOTO: ULRICH GRESSER ?? Gerne nimmt Yvonne Reich mit ihren neunjährig­en Zwillingen Mattheo und Elias die kostenlose Testmöglic­hkeit mit Apotheker Ivan Trogrlic in Hauerz in Anspruch, um am Wochenende beruhigt die Verwandten besuchen zu können.
FOTO: ULRICH GRESSER Gerne nimmt Yvonne Reich mit ihren neunjährig­en Zwillingen Mattheo und Elias die kostenlose Testmöglic­hkeit mit Apotheker Ivan Trogrlic in Hauerz in Anspruch, um am Wochenende beruhigt die Verwandten besuchen zu können.

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