Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Maibaum für zu Hause: „Eine megacoole Aktion“
Familienbrauerei Stolz verlost unter 200 Teilnehmern drei Privat-Maibäume für den Garten und liefert sie persönlich aus – sogar bis ans Gemüseregal
ISNY – „Der 1. Mai ist normalerweise Saisonauftakt“, sagt Franz Stolz von der Brauerei Stolz. „Da trinken die Leute zum ersten Mal gemütlich bei Blasmusik unter freiem Himmel ein Bier.“Weil die Tradition dieses Jahr wieder ausfallen muss, startete das Team der Familienbrauerei eine ungewöhnliche Aktion.
Nach der längsten Biertafel des Allgäus am Vatertag im letzten Jahr und dem „Kinderfest to go“gab es jetzt den Maibaum für zuhause. Die Brauerei verloste drei Privat-Maibäume über die Sozialen Medien Instagram und Facebook. In einer Woche wurde die Aktion über 50.000 Mal angeklickt, häufig geteilt und unter den 200 aktiven Teilnehmern verlost.
Drei Maibäume mit stattlichen sechs Metern Länge, festlich geschmückt mit Kranz und Bierflaschen trafen mit persönlicher Lasergravur, einem passenden Holzflaschenöffner und einer Kiste Allgäuer Stolz am Freitag bei den Gewinnern ein und wurden vom MaibaumTeam der Brauerei Stolz auch direkt aufgestellt.
Transportiert im Stolz Lastwagen und ausgeliefert mit Dirndl und Lederhose freuten sich Familie Schad vom Biohof im Kreuzthal, Alex Passerati in Reicholzried und Ramona Röder vom Edeka Schmidberger in Markt Rettenbach über den umfangreichen Preis.
„Im Kreuzthal hat die Maibaumwache nicht so ganz funktioniert – trotz Hofhund“, berichtet Franz Stolz vom Verlauf der Dinge. „Der wurde nachts tatsächlich geklaut.“Die Diebe meldeten sich, die Auslöse ist bereits verhandelt, so stand der Baum am zweiten Mai wieder an Ort und Stelle.
In Reicholzried standen die Gewinner des Maibaums in Tracht parat, in Markt Rettenbach marschierte Franz Stolz mit seinem Team und dem geschulterten Maibaum zur Musik im Supermarkt ein – vorbei an Obst und Gemüse bis das Kommando von Regalen gestoppt wurde.
„Eine megacoole Aktion“, kommentierte Marktleiterin Ramona Röder das Spektakel beim Maibaumaufbau auf dem Parkplatz. „Ich habe noch nie was gewonnen und dann direkt einen Maibaum.“
Franz Stolz war am Sonntag sehr zufrieden mit der Aktion. Auch seine Helfer Philipp Meffert mit Sohn Luca und Mona Sommer, die seit März 2021 die Ausbildung zur Brauerin und Mälzerin bei der Brauerei Stolz absolviert, hatten sichtlich ihren Spaß. „Wir hatten noch eine ganze Reihe Helfer im Hintergrund“, berichtet Franz Stolz, der trotz der widrigen Lage für sein Metier die Hoffnung nicht verliert. „Wir sind weiterhin zuversichtlich, dass es aufwärts geht.“.