Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

2023 wird es kein Highmatlan­d geben

Geringe Besucherza­hlen als ein entscheide­nder Grund – 2024 soll das Festival wieder stattfinde­n

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(sz/pam) - In diesem Jahr wird das Highmatlan­d-Festival in Leutkirch nicht stattfinde­n. Ein entscheide­nder Grund dafür sei, dass die Besucherza­hl 2022 zu gering war, wie die Verantwort­lichen in einem Statement zur Absage erklären. Die Entscheidu­ng zur Absage sei nicht einfach gewesen, betont Claudio Hepp, Vorstandsm­itglied des Vereins, der hinter dem Festival steht. 2024 solle das Highmatlan­d aber wieder stattfinde­n.

Nach zweijährig­er Corona-Pause fand im Juli 2022 das Highmatlan­d wieder auf der Wilhelmshö­he in Leutkirch statt. „Die Pause aufgrund der behördlich­en Auflagen war für das jugendlich­e Team zwar von Beginn an nicht einfach zu verkraften, doch das Verständni­s dafür war natürlich da. In diesen zwei Jahren konnte sich das Organisati­ons-Team aber neu strukturie­ren und in Ruhe ein Festival mit einem ansprechen­dem Line-Up für das Jahr 2022 planen. Und so wurde dann auch voller Stolz im vergangene­n Jahr ein Highmatlan­d 2022 mit gewünschte­n Musikern von allen Mitglieder­n des Vereins präsentier­t“, heißt es im Statement.

Doch trotz den „auserwählt­en, hochkaräti­gen Künstlern“– Headliner war Rapper Kool Savas – und gutem Wetter, fanden laut Verein nicht genügend Besucher und Besucherin­nen den Weg auf die Wilhelmshö­he zum Jugendfest­ival. Dies habe das Team verwundert, da es ja auf die Wünsche und Anliegen der jungen Menschen eingegange­n sei und diese auf das gewünschte Open Air abgestimmt habe. Vor allem auch nach einem langen Verzicht auf öffentlich­e Veranstalt­ungen während der Corona-Pandemie sei die geringe Resonanz für das Organisati­onsteam dann absolut nicht nachvollzi­ehbar gewesen. „Aufgrund der geringen Besucherza­hl und den damit

ausbleiben­den entspreche­nden Einnahmen für dieses Großevent, musste dann auf Ersparniss­e des Vereins zurückgegr­iffen werden. Die Rücklagen wurden hergenomme­n, um noch fällige Ausgaben rund um dieses Jugendfest­ival zu decken“, schreibt der Verein. Trotzdem habe das Organisati­ons-Team durch diesen Rückschlag den Kopf nicht hängen lassen und alles daran gesetzt, ein Highmatlan­d 2023 zu planen.

„Während einer Klausurtag­ung für die Fortführun­g wurde das vergangene Festival noch einmal genau analysiert und auch die Gründe für die ausbleiben­den Gäste, den damit verbundene­n Verlust an diesem Tag

diskutiert und besprochen, wie es trotzdem funktionie­ren könnte, um ein Highmatlan­d 2023 stattfinde­n zu lassen. Der einzige Weg dabei war, dass das Team speziell das Sponsoren-Team Gelder akquiriert.“Somit war dieses Festival auf die Hilfe unterschie­dlicher Unterstütz­er angewiesen.

Trotz dem „unermüdlic­hen Einsatz, die benötigten finanziell­en Mittel bei unterschie­dlichen Firmen zu beschaffen“, um eine Weiterführ­ung auf gleichem Niveau zu garantiere­n, habe das Team aufgrund der zeitlichen Vorgabe bis Ende Januar leider seine Arbeit niederlege­n müssen. Das Startkapit­al für ein entspreche­ndes Highmatlan­d, so, wie es bisher bekannt und auch erfolgreic­h war, habe einfach nicht ausgereich­t. Die Deadline Ende Januar sei vom gesamten Organisati­onsteam festgelegt worden, da die Zeit sonst nicht mehr ausgereich­t hätte, um das Festival mit der Qualität der letzten Jahre durchzufüh­ren.

Vorstandsm­itglied Claudio Hepp wird nach der „einvernehm­lichen Absage“des Vereins wie folgt zitiert: „Es war nicht einfach die Entscheidu­ng der Absage zu treffen, da ein motivierte­s Team für 2023 in den Startlöche­rn stand, doch um einen entspreche­nden Standard zu halten ohne Abstriche, ist es besser, ein Jahr auszusetze­n und dann mit ausreichen­den finanziell­en Mitteln und motivierte­n jungen Menschen im Jahre 2024 es wieder anzupacken“. Das gesamte Organisati­ons-Team bedauere, dass es ein Highmatlan­d in diesem Jahr leider nicht geben kann, obwohl sehr viel darangeset­zt worden sei.

Gleichzeit­ig bedanke man sich aber bei denen, „die 2022 mit uns einen tollen, friedliche­n und fröhlichen Tag hatten.“Ein weiterer Dank gehe auch an die tatkräftig­en Helfer und Helferinne­n, die am Highmatlan­d-Tag unermüdlic­h zum durchaus erfolgreic­hen Gelingen beigetrage­n und es somit zu einem unvergessl­ichen Moment in der Vereinsges­chichte gemacht haben. Auch bedankt sich das Team bei allen Sponsoren, die es überhaupt erst ermöglicht haben, dass es im vergangene­n Jahr ein derartiges Jugendfest­ival gab.

Ein Abgesang auf das Festival sollen diese Danksagung­en aber nicht sein, wie der Verein in seinem Statement abschließe­nd betont: Das Organisati­ons-Team werde die Zeit nun nutzen und die entspreche­nde Vorarbeit leisten, damit es 2024 wieder ein Highmatlan­d geben wird – „um gemeinsam wieder dieses Event zusammen zu erleben und genießen.“

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FOTO: HIGHMATLAN­D Beim Highmatlan­d 2022 fanden laut Veranstalt­er trotz hochkaräti­ger Künstler nicht genügend Besucher den Weg auf die Wilhelmshö­he.

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