Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Die Turmfalken sind wieder dabei
Die Mädchengruppe will beim Ravensburger Rutenfest wieder trommeln
- Nachdem sich Mädchen über Jahre hinweg immer wieder erfolglos bemüht hatten, in eine der (rein männlichen) Trommlergruppen am Rutenfest aufgenommen zu werden, gründeten sie im vergangenen Jahr eine eigene. Die Ravensburger Turmfalken werden auch beim Rutenfest 2023 wieder dabei sein.
Nach dem Ravensburger Heimatfest im vergangenen Jahr zogen die jungen Frauen eine durchweg positive Bilanz. Sie trommelten bei fast allen offiziellen Teilen des Fests mit sowie an rund 100 privaten Adressen. Unterstützung gab es nicht nur von Freunden und Familien, sondern auch von anderen Trommlergruppen, den Schulen, der Stadt, vielen Helfern und von Unternehmen.
Nach dem Traumstart 2022 soll die Erfolgsgeschichte beim Rutenfest 2023 weitergehen. Die ersten Vorbereitungen laufen schon. Ein Kernteam, das sich als gleichberechtigt ganz ohne Hierarchien sieht, hat sich bereits gebildet. Es umfasst fünf Frauen, die bereits im Vorjahr dabei waren und so ihre Erfahrung einbringen können. Doch zum jetzigen Zeitpunkt ist noch vieles unklar. Zum Beispiel die Größe der Gruppe in diesem Jahr. Bei der Premiere machten 16 Mädchen von drei Gymnasien mit. In diesem Jahr streben die Turmfalken 20 bis 25 Mitglieder an, berichtet Renée Müller vom Kernteam. Doch wo sollen die herkommen? Bereits im vergangenen Jahr hieß es, die Gruppe wolle sich mittelfristig auch für andere Schularten öffnen. Welche das sein könnten, ist im Moment noch offen.
Klar ist hingegen, dass es bei keiner reinen (im biologischen Sinne) Frauengruppe bleiben soll. Renée Müller: „Alle Personen, die sich dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen, sind willkommen.“
Da derzeit noch so viel in den Sternen steht, können die Turmfalken viele Detailfragen noch nicht beantworten. Die wichtigste Frage aber schon: Die Trommlergruppe wird es auch 2023 wieder geben.
Und die will auch wieder bei so vielen offiziellen und privaten Anlässen wie möglich antrommeln. Wegen privater Adressen gebe es bereits die ersten Anfragen. Jede weitere ist freilich willkommen. Müller: „Wir wollen die Tradition der Turmfalken jetzt langsam weiter aufbauen.“