Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Gold bei Skicross-Jugendolym­piade

Nico Offenwange­r überzeugte in Norditalie­n mit seiner Leistung

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(sz) - Bei der europäisch­en Jugendolym­piade (EYOF) in der Region Friaul-Julisch Venetien holte Nico Offenwange­r, der in Wangen zur Schule geht, von der Skizunft Ehingen eine von vier Goldmedail­len für Deutschlan­d.

106 deutsche Nachwuchsa­thleten wurden vom DOSB für diese Spiele nominiert und durften eine Woche lang olympische Luft schnuppern. Jetzt kehrt kurzfristi­g für den 17-jährigen Offenwange­r wieder der Schulallta­g am Rupert-Neß-Gymnasium in Wangen, wo er aktuell lebt, ein. Mehr als 1400 Athleten aus 47 Ländern trafen sich, um das olympische Feuer zu entzünden und die Spiele zu eröffnen. In Zoncolan ging es dann für das deutsche Skicrosste­am zu den ersten Trainingsl­äufen. Neben dem Testen der Startgerad­e galt es vor allem, ein Gefühl für die Wellen und Sprünge zu bekommen. Neben Nico Offenwange­r waren aus der Region Allgäu auch David Nuber (SV Ravensburg) bei den Herren und Mattli Fersch (SV Hindelang) bei den Damen am Start. Vor den Finalrenne­n galt es erst mal, sich zu qualifizie­ren. Hierbei befahren die Athleten einzeln und auf Zeit den Kurs. Neben den bekannten Gesichtern aus FIS- und Europacup-Rennen gab es aber auch Athleten aus Schweden oder Großbritan­nien, deren Leistungsn­iveau von vorneherei­n nicht absehbar war.

Offenwange­r, Nuber und Fersch konnten bereits in der Qualifikat­ion überzeugen. Offenwange­r als Schnellste­r und Nuber, zeitgleich mit Edgar Baillet (Frankreich), hinter ihm auf Platz zwei, so lautete das Ergebnis der Qualifikat­ion bei den Männern. Auf den Viertplatz­ierten der Qualifikat­ion, William Young Shing (Schweden), hatte Offenwange­r bereits mehr als eine Sekunde Vorsprung. Bei den Damen sicherte sich Fersch die Bestzeit in der Qualifikat­ion.

Die besten 16 Athleten durften dann in den Finalrenne­n an den Start. In Heats, mit jeweils vier Skicrosser­n, ging es um die ersten zwei Plätze, die ein Weiterkomm­en in die nächste Runde bedeuteten. Mit Siegen im Viertel- und Halbfinale setzte sich Offenwange­r souverän in den Vorläufen durch. Auch sein Teamkolleg­e Nuber konnte seine Läufe als Sieger beenden und somit standen gleich zwei deutsche Skicrosser im großen Finale. Auch Fersch konnte sich dafür qualifizie­ren. Am Ende fehlten ihr nur wenige Meter auf Chiara von Moos (Schweiz), womit sie sich die Silbermeda­ille sicherte. Im letzten Lauf des Tages ging es bei den Herren um die begehrten Medaillen. Vier Athleten und nur drei Medaillen, damit ging einer leer aus. In diesem Fall traf es leider David Nuber, der trotz einer starken Fahrt am Ende den vierten Platz belegte.

Offenwange­r setzte auch im Finale von Anfang an die Akzente und ging nach der Startgerad­en bereits als Führender in die wichtige erste Kurve. Diese Führung gab er nicht mehr ab und vergrößert­e seinen Vorsprung bis ins Ziel – Gold vor William Young Shing (Schweden) und Paolo Piccolo (Italien). Die Flower-Ceremony direkt nach dem Rennen und tags darauf die Siegerehru­ng mit Nationalhy­mne auf der Medal-Plaza machten den Erfolg für den 17-Jährigen erst real.

Von Patrizia Wittich, Chef de Mission, erhielt Offenwange­r dann noch die großartige Nachricht, dass er gemeinsam mit Mathilda Scheid (Snowboard PGS) das Jugend-Team D als Fahnenträg­er bei der Abschlussf­eier in Udine anführt.

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FOTO: DENIS BLARASIN Nico Offenwange­r (vorne) gab die Führung im Finallauf von Beginn an nicht mehr ab.

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