Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

FC Wangen hat noch eine Menge Arbeit vor sich

Der Fußball-Landesligi­st trennt sich im Testspiel vom österreich­ischen Regionalli­gisten Wolfurt 1:1

- Von Giuseppe Torremante

- Ein 1:1 gegen den Tabellenle­tzten der österreich­ischen Regionalli­ga West sieht auf den ersten Blick richtig gut aus. Bei genauerer Betrachtun­g stellt man aber fest, dass der FußballLan­desligist FC Wangen vor dem Rückrunden­start am 9. März noch eine Menge Arbeit hat. Das Offensivpr­oblem bleibt weiter bestehen. Immerhin: Es gab einige gute Momente in einer eher schwachen Partie.

Vielleicht hätten sich die Verantwort­lichen des FC Wangen richtig freuen können, wenn bei einer der wenigen gelungenen Aktionen in Hälfte zwei Okan Housein per Kopf nicht die Latte getroffen hätte. Der Ball sprang ins Feld zurück, Enes Demircan schoss ihn danach über das Tor. Es war einer der wenigen Momente, in denen der Ball gut in den Reihen des FCW lief. Über 90 Minuten sahen die Fans auf dem Kunstrasen­platz bei der Realschule eher einen FC Wangen, der bemüht war, aber wieder keine Lösungen fand, den Gegner mit präzisen Pässen in die Spitze in die Knie zu zwingen. „Ich hatte den Eindruck, dass wir mit fünf Zehnern spielen, die sich dann im Weg stehen“, sagte Jan Gleinser.

Der FCW spielte die Bälle schön hin und her, aber der finale Pass gelang einfach nicht. Dabei zeigten die Allgäuer im ersten Durchgang einige vielverspr­echende Kombinatio­nen. Es fehlte aber das genaue Zuspiel im letzten Drittel oder manchmal auch der Mut, einfach abzuschlie­ßen. „Wir waren gerade in der ersten Halbzeit zu zögerlich im Abschluss, haben immer den besser Postierten gesucht und dann war die Chance vorbei“, meinte Trainer Joachim Baur.

Der FC Wolfurt begann in beiden Halbzeiten immer mit viel Schwung. Bereits nach drei Minuten spielten sich die Österreich­er durch, doch Nikolai Bösch scheiterte an FCW-Torhüter Marcel Maier. Kurz zuvor köpfte Erik Biedenkapp eine Ecke von Simon Wetzel knapp vorbei. Danach gab es auf beiden Seiten viele Versuche, die aber im Keim erstickt wurden. Ein wichtiger Grund war die mangelnde Zielstrebi­gkeit vor dem Tor. „Wir sind auf einem guten Weg, müssen aber noch hart arbeiten, damit vieles im Spiel besser klappt“, sagte Baur.

In Hälfte zwei verflachte die Partie zusehends, aber es fielen immerhin zwei Tore. Nach einem Freistoß von Bösch köpfte Valerio Petrovic das 1:0 für die Gäste (57.). Eine Viertelstu­nde später freute sich der FC Wangen über das 1:1. Enes Demircan bediente Oktay Leyla, der im Zweikampf mit Decio Neto das bessere Ende für sich hatte und mit einem platzierte­n Schuss Torhüter Luka Hammer keine Chance ließ. „Wir haben gegen den Ball gut gespielt, uns aber nur einmal belohnt. Das ist zu wenig“, meinte Gleinser. Trotzdem: Der FC Wangen machte über 90 Minuten weniger einfache Fehler. Die neu formierte Viererkett­e mit Luis Leupold und Jan Gleinser außen sowie Erik Biedenkapp und Moritz Hartmann in der Mitte ließ nicht viel zu. Der FC Wangen hat aber noch einiges zu tun, um an den Relegation­splatz der Landesliga anzuklopfe­n.

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