Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Die schlimmsten Zugunfälle in Indien
Allein, um das gigantische Schienennetz durch das riesige Land instand zu halten, muss das indische Eisenbahnministerium nach eigenen Angaben jedes Jahr 4500 Kilometer Schienen erneuern. Trotzdem gibt es zwischen 50 und 80 Entgleisungen jedes Jahr. Häufig sterben mehr als 100 Menschen im Jahr bei Zugunfällen. Fünf besonders schwere Zugunglücke in Indien während der vergangenen Jahre: 28. Mai 2010: In Westbengalen entgleist ein Passagierzug und wird anschließend von einem direkt dahinter fahrenden Güterzug gerammt. 2. August 1999: Im nordindischen Bundesstaat Assam rast ein Zug mit hoher Geschwindigkeit in einen anderen, stehenden Zug. 290 Passagiere sterben. Ein Signalfehler ist die Unfallursache. 26. November 1998: Ein Signalfehler führt dazu, dass ein Zug im nördlichen Bundesstaat Punjab drei entgleiste Wagen rammt. 212 Menschen sterben. 20. August 1995: Auf dem Weg nach Neu Delhi rammt ein Passagierzug einen zweiten Zug, der auf den Schienen stehen geblieben ist. 358 Menschen sterben. Der erste Zug musste anhalten, weil er eine Kuh gerammt hatte. Die Signale, die den zweiten Zug hätten warnen sollen, waren ausgefallen. 6. Juni 1981: Ein Zug entgleist im ostinidischen Bundesstaat Bihar und stürzt in einen Fluss. 250 Tote können geborgen werden, geschätzt wurde aber, dass rund 800 Menschen bei dem Unglück starben. (dpa)