Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Towerstars behalten drei Punkte zu Hause

Ravensburg setzt sich in der DEL 2 gegen Aufsteiger Bayreuth mit 5:3 durch – Zwei Tore der vierten Reihe

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Die Partie unnötig spannend gemacht, aber am Ende doch die drei Punkte eingefahre­n. Die Ravensburg Towerstars haben am Sonntag in der Deutschen Eishockey-Liga 2 gegen den EHC Bayreuth mit 5:3 gewonnen. Ravensburg hat sich jedoch fast eine Drei-Tore-Führung aus der Hand nehmen lassen.

„Im zweiten Drittel haben wir Bayreuth mit schlechtem Passspiel und fehlender Konsequenz eingeladen“, sagte Towerstars-Trainer Toni Krinner. „Mit dem Ergebnis bin ich aber zufrieden.“Nach der absolut vermeidbar­en Niederlage in Freiburg am Freitag (3:4 nach Verlängeru­ng) wollten die Towerstars am Sonntag gegen den Aufsteiger Bayreuth unbedingt nachlegen. Krinner hatte wieder volle vier Reihen zur Verfügung – das wollte Ravensburg zu seinem Vorteil nutzen.

Nach wenigen Sekunden hatte Ravensburg bereits zwei gute Szenen. Zunächst eroberte sich Zach O’Brien die Scheibe gegen Felix Linden, sein Schuss wurde jedoch abgeblockt. Dann spielte Simon Sezemsky einen klasse Pass auf Brian Roloff, der jedoch an Goalie Tomas Vosvrda scheiterte. Die Towerstars begannen gut, Daniel Pfaffengut, Hans Detsch und Stephan Vogt hatten gegen eine unsortiert wirkende Bayreuther Abwehr eine Dreifachch­ance.

Schwamberg­er trifft zum 2:0 Der EHC-Goalie Vosvrda stand mehrmals im Mittelpunk­t, in der siebten Minute parierte er gut gegen Vogt. Doch wenige Sekunden später war der Goalie erstmals geschlagen, beim Rückhandsc­huss von Pfaffengut sah Vosvrda nicht gut aus. Der Bayreuther bekam die Scheibe über die Schulter ins kurze Eck. 37 Sekunden nach dem 1:0 legten die Towerstars nach. Daniel Schwamberg­er nahm Andreas Geigenmüll­er an der blauen Linie die Scheibe ab und zog auf Vosvrda zu, behielt die Übersicht und traf zum 2:0.

Ravensburg war die klar spielbesti­mmende Mannschaft, die Gäste hatten in der Verteidigu­ng große Probleme. Einzig in der 14. Minute setzte Bayreuth den Towerstars­Goalie Jonas Langmann etwas unter Druck. Ivan Kolozvary traf das Außennetz, auch David Wohlberg und Sergej Stas hatten gute Schussmögl­ichkeiten. Der Treffer fiel aber wieder auf der anderen Seite. Als eine Strafe gegen Bayreuth angezeigt war, fuhr Langmann vom Eis, mit sechs Feldspiele­rn kamen die Towerstars zum 3:0. Den Schuss von Simon Sezemsky hatte Lukas Slavetinsk­y noch abgefälsch­t. „Wir haben das erste Drittel verschlafe­n und nicht das gemacht, was wir können“, fasste Bayreuths Trainer Sergej Waßmiller die ersten 20 Minuten zusammen.

Was aber nach einer beruhigend­en Führung aussah, war nach dem zweiten Drittel nur noch eine knappe. Doch der Reihe nach. Ravensburg machte nicht mehr so viel Druck wie im ersten Abschnitt, Bayreuth hatte durch Ainars Podzins in der 27. Minute die dicke Chance zum ersten Treffer. Langmann hielt jedoch stark, auch Jozef Potac und der ehemalige Ravensburg­er Jugendspie­ler Marvin Neher brachten den Puck nicht im Towerstars-Tor unter.

Dann half den Gästen ein bisschen Glück. Ivan Kolozvary zog in Überzahl ab, der Puck wurde abgefälsch­t und trudelte hinter die Torlinie. Aber nur eine Minute später hatte Ravensburg die passende Antwort. Slavetinsk­y passte quer zu Tousignant, der auf 4:1 stellte. Kurz darauf ging Vosvrda in die Kabine, Johannes Wiedemann stand fortan zwischen den Bayreuther Pfosten. Das Geschehen spielte sich nach einer Riesenchan­ce von Towerstars­Stürmer Vincenz Mayer jedoch nicht vor Wiedemann, sondern immer mehr vor dem Ravensburg­er Tor ab.

Nach einem abgefälsch­ten Schuss von Stas reagierte Wohlberg in der 36. Minute am schnellste­n und verkürzte auf 2:4. Und in der zweiten Überzahl – vorangegan­gen war eine unnötige Strafe gegen Max Brandl – fiel sogar das 3:4 durch Christophe­r Kasten nach einer tollen Vorarbeit von Kolozvary. Der Unterschie­d am Sonntag: Bayreuth nutzte seine Überzahlsi­tuationen, die Towerstars spielten bei einem Mann mehr auf dem Eis schwach.

O’Brien und Detsch hatten zu Beginn den Schlussdri­ttels den fünften Treffer auf dem Schläger, einmal hielt Wiedemann stark, der zweite Schuss ging knapp vorbei. Ravensburg hielt die Gäste jetzt jedoch gut vom eigenen Tor weg. In der 51. Minute feuerte Adriano Carciola dann die Scheibe mit Macht ins Tor zum 5:3. „Die vierte Reihe hat wieder den Zwei-Tore-Vorsprung herausgesp­ielt“, lobte Krinner.

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FOTO: DEREK SCHUH Gegen den EHC Bayreuth (links Jan Pavlu, rechts Goalie Johannes Wiedemann) gewannen die Ravensburg Towerstars (Mitte Vincenz Mayer, hinten Ivan Rachunek) mit 5:3.

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