Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Terodde trifft, Langerak patzt

Der VfB Stuttgart verpasst durch das 1:1 (1:0) bei Union Berlin den Sprung auf Platz 1 in der zweiten Liga

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BERLIN (dpa/SID) - Der VfB Stuttgart hat den erstmalige­n Sprung an die Spitze der zweiten Fußball-Bundesliga verpasst. Zwar brachte Stürmer Simon Terodde die Stuttgarte­r bei seinem Ex-Club Union Berlin schon früh in Führung (3.), doch den kampfstark­en Gastgebern gelang nach einem Fehler von Torwart Mitchell Langerak durch Steven Skrzybski (60.) noch der Ausgleich zum 1:1. Bundestrai­ner Joachim Löw, der sich die Partie seines Ex-Clubs im Stadion an der Alten Förtsterei anschaute, brachte dem VfB kein Glück. „Aufgrund der letzten 20 Minuten können wir sicherlich damit leben. Wir hätten vielleicht vorher schon das 2:0 machen müssen, so hatten wir am Ende auch ein bisschen Glück“, sagte Terodde bei Sky.

Union hatte zuvor drei Pflichtspi­ele hintereina­nder verloren und drohte den Anschluss an die Spitzenplä­tze der Liga zu verlieren. Durch das Remis rangieren die Berliner nun mit 21 Punkten auf Rang sieben. Der VfB hat als Zweiter 26 Zähler.

Terodde vergibt beste Chancen Mit der ersten guten Aktion erzielten die Stuttgarte­r das 1:0. Über Carlos Mané und Kapitän Christian Gentner kam der Ball ohne echte Berliner Gegenwehr zu Terodde. Der Torjäger hatte freistehen­d keine Mühe zu vollstreck­en. Terodde, der vor dem Anpfiff von den Union-Fans noch herzlich als „Fußballgot­t“begrüßt wurde, traf damit im fünften Spiel nacheinand­er.

Die gut organisier­ten Stuttgarte­r hatten auch ohne den gesperrten Weltmeiste­r Kevin Großkreutz die Partie zunächst im Griff und gestattete­n Union vor der Pause keine echte Tormöglich­keiten. Nur Skrzybski versuchte sich mit zwei Schüssen (14., 15.). Auch ein Kopfball von Damir Kreilach stellte Langerak nicht vor Probleme (37.). Allerdings beließen es die Gäste dabei den Vorsprung zu verwalten.

Union kam mit viel Kampf und Aggressivi­tät ins Spiel. Der VfB aber erwischte auch in Halbzeit zwei einen Blitzstart. Doch dieses Mal parierte Union-Keeper Jakob Busk Teroddes Kopfball (47.). Kurz danach scheiterte er erneut, ehe auch Berkay Özcan (51.) seine Großchance nicht verwerten konnte. So witterten die Unioner weiter ihre Chance. Und als Langerak und Marcin Kaminski sich gegenseiti­g behinderte­n, reagiert Skrzybski am schnellste­n und hob den Ball ins VfB-Tor. Langerak hatte den Ball beim Versuch, ihn aus dem Strafraum wegzufaust­en, direkt vor die Füßen von Skrzybski gebracht. „Das ist schade, aber es passiert“, sagte Langerak.

Zwar war der Treffer zu diesem Zeitpunkt glücklich, am Ende verdienten sich die Eisernen durch eine klare Leistungss­teigerung jedoch den Punkt redlich. „Danach gab es einen munteren Schlagabta­usch“, sagte auch Trainer Hannes Wolf, „nach 60 Minuten wäre ich mit dem Punkt nicht zufrieden gewesen, nach 90 Minuten bin ich es schon.“Und Kapitän Gentner sagte: „Wir sind hier nicht die Übermannsc­haft der Liga, müssen quasi trotzdem aufsteigen.“

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FOTO: DPA Stuttgarts Timo Baumgartl (li) und Torhüter Mitchell Langerak springen hinter dem Ball her, der den Ausgleich für Union brachte.

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