Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Lob und Kritik: Stimmen zu Angela Merkels erneuter Kandidatur
Die Ankündigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel hat gemischte Reaktionen ausgelöst – ein Überblick:
Horst Seehofer, CSU-Chef: „Es ist gut, dass jetzt Klarheit herrscht und dass sie sich entschieden hat. Auf dieser Grundlage können wir jetzt zwischen CDU und CSU klären, mit welchen politischen Themen wir gemeinsam in den Wahlkampf gehen und wo möglicherweise eine eigene Position der CSU erforderlich ist.“
Thomas Oppermann, SPD-Fraktionschef: „Die Bundestagswahl ist offen, Angela Merkel ist nicht mehr unschlagbar. (…) Bis zu Beginn des Wahlkampfes erwarten die Bürger zu Recht, dass wir das Land gut regieren.“
Reiner Hoffmann, Chef des Gewerkschaftsbunds: „Wir benötigen jetzt aber auch Klarheit bei der SPD. Deshalb ist es an der Zeit, dass der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel erklärt, ob er als Kanzlerkandidat zur Verfügung steht.“
Bernd Riexinger, Linken-Chef: „Die erneute Kandidatur von Angela Merkel ist ein Signal dafür, dass sich nichts im Land ändern soll. Es droht erneut eine große Koalition und damit ein ,Weiter so‘ der Politik der sozialen Spaltung.“
Cem Özdemir, Grünen-Chef: „Wir freuen uns auf eine harte politische Auseinandersetzung, in der wir zeigen werden, wie wirksamer Klimaschutz und gesellschaftlicher Zusammenhalt funktionieren können. (…) Es geht in diesem Wahlkampf auch grundsätzlich darum, anständig miteinander umzugehen und Polemik und Hetze echte Inhalte entgegenzusetzen.“
Anton Hofreiter, Grünen-Fraktionschef: „Ich bin mal sehr gespannt, wie Angela Merkel ihren eigenen Laden zusammenhalten will. Wir werden Frau Merkel mit Blick auf die Wahl 2017 für das kritisieren, was ihre Regierung unterlassen oder falsch gesteuert hat.“
Christian Lindner, FDP-Chef: „Die Union zieht ihren letzten Trumpf und weiß nicht, ob er noch sticht. Denn mit dem Gewicht von Frau Merkel auf der Weltbühne wäre sie sicher eine gute UN-Generalsekretärin, aber ihre deutsche Innenpolitik als Kanzlerin ist leider angegrünt.“
Hubertus Heil, SPD-Fraktionsvize, auf Twitter: „16 Jahre Merkel? Warum eigentlich? Und wofür?“
Dietmar Bartsch, Linken-Fraktionschef, auf Twitter: „Die spannende Frage ist, welche Partei #Merkel 2017 zum viertel Mal ins Kanzleramt hievt. @dieLinke sicher nicht!“
Peter Tauber, CDU-Generalsekretär, auf Twitter: „Ich freue mich, für und mit Angela Merkel in den Bundestagswahlkampf zu ziehen. Hurra!“(dpa)