Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Kontrollen sind notwendig
Zum Thema „Hauk will ein neues Warnsystem in Mastbetrieben“(14.11.):
Statt dem Recht (Tierschutzgesetz) und dem staatlichen Auftrag (das Recht durchzusetzen) gerecht zu werden, sprich: regelmäßige Kontrollen durchzuführen, sollen Schlachthöfe und Tierbeseitigungsanstalten Aufschluss über Tierwohl und mangelhafte Tierhaltung geben. Weiß der Herr Minister, wie es in einem Schlachthof zugeht? Weiß er um die dortigen Missstände – auch aufgrund unsäglicher Akkordarbeit? Weiß der Herr Minister, wie viel Zeit ein Veterinär zum Begutachten eines Tieres hat? Kann sich der Herr Minister vorstellen, dass mitten im Gestank und Geschmiere verendeter Tiere genaue Untersuchungen zu deren Haltebedingungen stattfinden können? Und schließlich: Warum sollen die Tiere erst wochen-, monatelang leiden, bevor man den Übeltäter zur Rechenschaft ziehen kann? Das macht doch gar keinen Sinn!
Was hat der Herr Minister gegen Kontrollen? Alles wird bei uns regelmäßig kontrolliert: Gaststätten, Pflegeheime, sogar Autos. Man muss nicht „für jeden Stall dauerhaft einen Kontrolleur“abstellen. Das braucht es in anderen Bereichen auch nicht. Aber die Wahrscheinlichkeit einer Kontrolle motiviert manchen Tierhalter doch, es etwas genauer zu nehmen. Ulrich Köpfler, Bad Waldsee
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