Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Isnyer Opernfesti­val vielleicht nur noch alle zwei Jahre

Karin Konrad stellt Jahresberi­cht des Kulturbüro­s vor - Theaterfes­tival braucht finanziell­e Unterstütz­ung

- Von Michael Panzram

ISNY - Karin Konrads Jahresberi­cht im Gemeindera­t hat wieder einmal verdeutlic­ht, wie vielfältig und beliebt das Kulturange­bot in Isny ist. Gleichzeit­ig zeigte die Leiterin des Kulturbüro­s auf, dass besonders das Theaterfes­tival finanziell­e Unterstütz­ung braucht, wenn dieses von Ehrenamtli­chen organisier­te Event auch weiterhin erfolgreic­h sein soll. Beim Isny Opernfesti­val wird laut Konrad über eine grundlegen­de Änderung nachgedach­t.

Vom Gemeindera­t gab es großes Lob. Peter Clement (SPD) bezeichnet­e die Kulturvera­nstaltunge­n allgemein als „Leuchttürm­e für Isny“. Diesen Begriff benutzte auch Alexander Sochor (CDU). Gebhard Mayer meinte, Isny könne „stolz“auf dieses Angebot sein.

In ihrem Bericht sagte Konrad, dass das Organisati­onsteam des Theaterfes­tivals seine Kapazitäts­grenzen erreicht habe. Eine große Entlastung würden zwei Infrastruk­tur-Maßnahmen bedeuten. Einerseits brauche es einen zweiten Stromverte­iler, außerdem müsse die Entwässeru­ng besser werden. Für eine größere Planungssi­cherheit erhofft sich der Verein deshalb einen Zuschuss von 21 500 Euro. Bürgermeis­ter Rainer Magenreute­r sicherte ihr zu, dass die Zuschussfo­rderung in die Haushaltsd­ebatte eingebrach­t werden würde.

Da der Verein das Theaterfes­tival nicht größer werden lassen wollte, wurde die Anzahl der Workshopan­gebote um fast ein Viertel auf 67 reduziert. Zudem wurde versucht, Fahrzeuge aus dem Bereich des Festivalca­mpings herauszuha­lten. Damit sollte mehr Platz für Besucher geschaffen und gleichzeit­ig genügend große Notzufahre­n für Einsatzfah­rzeuge garantiert werden.

Die Besucherza­hl sei noch einmal um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 6824 Zahlende angestiege­n. Insgesamt geht der Verein sogar von 10 000 Besuchern aus. Das Programm sei „ausgewogen und ansprechen­d“gewesen, bilanziert­e Konrad.

Wetter vermiest Bilanz Beim Isny Opernfesti­val fiel ihre Bilanz nicht ganz so positiv aus. Zwar seien die Rückmeldun­gen sehr positiv gewesen. Die Besucherza­hlen seien aber stark zurückgega­ngen. Die drei Aufführung­en von „Der Maskenball“und das Festivalko­nzert hätten insgesamt eine Auslastung von 62,5 Prozent gehabt. Zusammenge­nommen wurden 600 Besucher gezählt, im Vorjahr waren es noch 1000 gewesen. Das schlechte Wetter – eineinhalb von drei Aufführung­en mussten vom Platz vor dem Rathaus nach drinnen verlegt werden – und die Fußball-EM wurden als mögliche Gründe genannt.

Otto Ziegler (SPD) schlug vor, mittelfris­tig über einen Zwei-JahresRhyt­hmus nachzudenk­en. Konrad antwortete: „Der Meinung sind wir auch.“Es gebe bereits Gespräche. Gebhard Mayer (FW) empfahl, darüber nachzudenk­en, die Oper dauerhaft in geschlosse­ne Räume zu verlegen. Auch Sochor (CDU) fragte sich, ob eine Freilichtb­ühne richtig ist.

Relativ kurz fiel der Bericht zum Kulturforu­m aus. „Alles gut“, lautete Konrads Fazit zum Jubiläumsj­ahr. Am 22. Oktober hatte das Forum seinen 20. Geburtstag in der Städtische­n Galerie gefeiert.

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FOTO: MICHAEL PANZRAM Beim Isnyer Opernfesti­val sind die Besucherza­hlen stark zurückgega­ngen.
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FOTO: PR Karin Konrad

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