Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Mit vier Reihen ins Derby-Wochenende

Towerstars spielen in der DEL 2 in Kaufbeuren und gegen Heilbronn (So, 18.30 Uhr)

- Von Alexander Tutschner

RAVENSBURG - Kurze Wege, heiße Spiele: Es ist Derby-Zeit für die Ravensburg Towerstars in der Deutschen Eishockey-Liga 2. Heute, Freitag (19.30 Uhr), spielt die Mannschaft von Trainer Toni Krinner beim zuletzt bärenstark­en ESV Kauf-beuren, am Sonntag (18.30 Uhr) kommen die Heilbronne­r Falken zum Württember­g-Duell nach Ravensburg. Für die Towerstars geht es weiter darum, in der Tabelle Boden gutzumache­n und sich langsam in Richtung Play-offPlätze vorzuarbei­ten.

„Wir haben noch die Hypothek vom schlechten Saisonstar­t“, sagt Toni Krinner, „wir müssen weiter dranbleibe­n und konstant unsere Punkte holen, irgendwann trennt sich dann die Spreu vom Weizen.“Mit einem Schnitt von rund zwei Punkten pro Spiel lande man am Ende unter den Top-Sechs. Konsequent geht Krinner auch seinen taktischen Weg weiter und setzt am Wochenende auf vier Reihen.

Ein wichtiger Baustein ist dabei der Förderlize­nzspieler Hans Detsch, den die Towerstars seit einigen Wochen wieder fix im Team haben. Krinner schickt den Ex-Kaufbeurer als Mittelstür­mer mit Adriano Carciola und Daniel Schwamberg­er aufs Eis. Dienstag und Mittwoch trainiert der 22-Jährige bei den Augsburger Panthern auf DEL-Niveau, ab Donnerstag ist er dann in der Regel in Ravensburg. „Es freut mich, dass ich wieder hier bin“, sagt Detsch, „das Training in Augsburg bringt mich schon weiter, dennoch ist es auch wichtig, mit den Towerstars zu trainieren.“

In der Abwehr können die Ravensburg­er am Wochenende wieder auf Förderlize­nzspieler Simon Sezemsky (ebenfalls Augsburg) zurückgrei­fen, der den verletzten Raphael Kapzan ersetzt. Die Genesung des 31-Jährigen (Schulterve­rletzung) verläuft laut Krinner zwar besser als erwartet, dennoch sondieren die Towerstars weiter den Markt und suchen noch einen deutschen Verteidige­r. „Es war noch nicht der richtige Spieler dabei, wir müssen auch nichts übers Knie brechen“, sagt der Trainer. Im Sturm setzen die Towerstars zumindest bis zum Jahresende auf Ivan Rachunek als vierten Kontingent­spieler, obwohl der Tscheche nach fast einem Jahr Spielpause noch nicht vollends überzeugen konnte. „Man sieht, dass er ein sehr guter Eishockeys­pieler ist“, sagte Krinner, „wir wollten ihn nicht zu früh wegschicke­n.“Rachunek habe sich noch schwergeta­n, aber schon sehr gute Momente gehabt. „Er wird von Woche zu Woche besser, ich glaube an ihn.“Genauso wie an die vierte Reihe mit Hans Detsch: „Wir bekommen viel Eiszeit, jeder macht seinen Job, wir haben in vier Spielen fünf Tore geschossen“, freut sich der Stürmer.

Weiter hapert es noch mit den ersten beiden Angriffsfo­rmationen, „wenn die noch effektiver werden, sowohl im Spiel fünf gegen fünf als auch im Powerplay, dann wird es schwer, uns zu schlagen“, sagt Krinner. Gerade die erste Reihe mit Brian Roloff, Zach O’Brien und Ivan Rachunek müsse sich noch finden.

Kaufbeuren mit fünf Siegen Am Freitag geht es für Detsch gegen seinen Ex-Verein, in Kaufbeuren hat er das Eishockeys­pielen gelernt. „Es wird ein ganz wichtiges Spiel, wir können den Sprung auf Platz acht machen“– mit einem Sieg würde Ravensburg Kaufbeuren in der Tabelle überholen. Einfach wird das sicher nicht, denn die Buron Joker haben gerade einen Lauf, sie haben die letzten fünf Spiele alle gewonnen. Auch für Toni Krinner geht es gegen sein Ex-Team, das er noch im Frühjahr dieses Jahres vor dem Abstieg gerettet hat. „Das ist eine Mannschaft, die vom Kampf, von der Geschlosse­nheit und vom Torhüter lebt“, sagt Krinner über Kaufbeuren. Mit Stefan Vajs haben die Allgäuer einen der besten Goalies der Liga. „Da hängen die Trauben hoch, wir müssen unser bestes Spiel liefern, um zu gewinnen.“

„Wir wollen unsere Heimstärke ausbauen und Ravensburg zu einer Festung machen“, sagt Krinner zum Heimspiel gegen Heilbronn am Sonntag. Der Towerstars-Coach warnt vor allem vor den ersten zwei Angriffsre­ihen der Falken, die mit den Kontingent­spielern erstklassi­g besetzt seien. Heilbronn lasse aber auch viel zu, „das müssen wir eiskalt ausnützen“.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Stürmer Hans Detsch kehrt mit den Towerstars zu seinem Heimatvere­in Kaufbeuren zurück.

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