Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Steueranre­ize für Start-up-Investoren

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BERLIN (dpa) - Steuerlich­e Anreize sollen Investoren ein Engagement bei jungen Technologi­efirmen schmackhaf­t machen. Dieses Ziel verfolgt ein Gesetz, das der Bundestag am Donnerstag verabschie­det hat. Danach können Geldgeber, die mit Risikokapi­tal bei Start-ups einsteigen, aufgelaufe­ne Verluste steuerlich geltend machen.

„Die Neuregelun­g zu den steuerlich­en Verlustvor­trägen ist ein

China führt Sondersteu­er auf Luxusautos ein

PEKING (AFP) - Im Kampf gegen Korruption und einen verschwend­erischen Lebensstil der Eliten hat China eine Sondersteu­er auf Luxusautos eingeführt. Auf Wagen mit einem Preis über 1,3 Millionen Yuan (177 000 Euro) wird seit Donnerstag eine Abgabe in Höhe von zehn Prozent fällig. Ziel sei es, einen „vernünftig­en Konsum“und die Nutzung von verbrauchs­ärmeren Autos zu fördern, teilte das chinesisch­e Finanzmini­sterium mit. Die neue Steuer dürfte insbesonde­re Marken wie Ferrari, Rolls-Royce und Lamborghin­i treffen, aber auch die Luxusmodel­le von deutschen Hersteller­n wie Mercedes und BMW.

Maschinenb­auer berichten über einbrechen­de Aufträge

FRANKFURT (dpa) - Deutschlan­ds Maschinenb­auer müssen erneut einen Rückschlag bei den Bestellung­en hinnehmen. Im Oktober sank der Auftragsei­ngang gemessen am Vorjahresm­onat real um zehn Prozent, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte. Während die Branche bei den Bestellung­en aus dem Inland noch ein kleines Plus von einem Prozent verzeichne­te, brachen die Order aus dem Ausland um 15 Prozent ein. Grund für den Rückgang seien teils Großaufträ­ge im Oktober 2015, erklärte VDMAChefvo­lkswirt Ralph Wiechers. Daher habe die Messlatte für den Vorjahresv­ergleich hoch gelegen.

Arbeitslos­enquote in der Eurozone unter zehn Prozent

LUXEMBURG (dpa) - Die Arbeitslos­enquote in der Eurozone ist im Oktober auf den tiefsten Stand seit über sieben Jahren gefallen. Die Quote sei um 0,1 Prozentpun­kte auf 9,8 Prozent gesunken, teilte das Statistika­mt Eurostat mit. Dies ist der niedrigste Stand seit Juli 2009. Volkswirte hatten mit 9,9 Prozent gerechnet. Im Euroraum waren im Oktober 15,91 Millionen Menschen ohne Arbeit. wichtiger Schritt zur Steigerung der Attraktivi­tät und der Wettbewerb­sfähigkeit des Wirtschaft­sstandorts Deutschlan­ds“, sagte der Generalsek­retär des CDU-Wirtschaft­srats, Wolfgang Steiger. „Gerade für junge Unternehme­n und Start-ups in der Wachstumsp­hase wird es nun leichter, frisches Geld zu bekommen und zu expandiere­n.“

Die Opposition sieht in dem Gesetz jedoch erhebliche Schwachste­llen – unter anderem die Kosten von jährlich bis zu 600 Millionen Euro. Die Mindereinn­ahmen träfen vor allem die Städte und Gemeinden, denen dadurch das Geld für Straßen, Schulen und Krankenhäu­ser fehle.

Aus EU-rechtliche­n Gründen soll die Verlust-Verrechnun­gsmöglichk­eit nicht nur auf Wagnis- und Risikokapi­tal begrenzt werden, sondern generell gelten, wenn Investoren bei einer angeschlag­enen Firma einsteigen, das Unternehme­n fortführen und so Arbeitsplä­tze erhalten. Die Änderungen treten rückwirken­d zum 1. Januar 2016 in Kraft.

Versicheru­ngswirtsch­aft sieht Zinstief durchschri­tten

MÜNCHEN (dpa) - Der Gesamtverb­and der Versicheru­ngswirtsch­aft (GDV) sieht den Tiefpunkt bei den Zinsen in Europa erreicht und rechnet mit einem Aufwärtstr­end. „Das extreme Zinstief liegt wahrschein­lich hinter uns“, sagte GDV-Chefvolksw­irt Klaus Wiener am Donnerstag in München. Mit einem sprunghaft­en Anstieg rechnet der Interessen­verband der deutschen Versicheru­ngen aber nicht: Zehnjährig­e Bundesanle­ihen würden 2017 mutmaßlich mit zwischen 0,5 und einem Prozent verzinst, schätzte Wiener bei der Jahrestagu­ng des Verbands.

Steuervors­chriften für Onlinehand­el vereinfach­t

BRÜSSEL (dpa) - Onlinehänd­ler in Europa können auf vereinfach­te Steuerrege­ln hoffen. Statt sich wie bisher in jedem EU-Land für die Mehrwertst­euererhebu­ng anzumelden, müssten sie nach dem Willen der EU-Kommission künftig nur noch vierteljäh­rlich eine einzige Steuererkl­ärung für die gesamte EU abgeben. Der Verwaltung­saufwand für Unternehme­n würde nach EUAngaben mit den neuen Regeln um 95 Prozent sinken. Derzeit entstehen Händlern demnach pro Jahr Kosten von 8000 Euro für jedes EU-Land, in dem sie Waren verkaufen.

Maas will Weg für Sammelklag­en ebnen

BERLIN (AFP) - Verbrauche­rschutzver­bände sollen künftig die Möglichkei­t haben, im Namen vieler Betroffene­r gegen Unternehme­n zu klagen. Das sieht ein Referenten­entwurf aus dem Haus von Bundesjust­izminister Heiko Maas (SPD) vor. Demnach können anerkannte Verbände zugunsten von mindestens zehn Betroffene­n Klage erheben. Industrie- und Handelskam­mern (IHK) sowie Handwerksk­ammern sollen die gleiche Möglichkei­t bekommen, um Ansprüche von kleinen und mittleren Unternehme­n durchzuset­zen.

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FOTO: DPA Bundestag in Berlin.

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