Schimmel im Keller, Ärger vor Gericht

Fußballstar David Alaba will 137 000 Euro Schadenersatz von der Vorbesitzerin seiner Villa

MÜNCHEN (dpa) - Fußballprofi David Alaba steht ein aufwendiger Prozess wegen Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbefall im Keller seiner Villa im Nobelvorort Grünwald bevor. Der österreichische Verteidiger des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern München will vor dem Landgericht München II von der Vorbesitzerin Sanierungskosten in Höhe von mindestens 137 000 Euro einklagen. Beim ersten Termin vor Gericht versuchte die Richterin am Donnerstag, die Parteien zu einem Vergleich zu bewegen. Diese konnten sich jedoch nicht einigen. Nun wird die Richterin ein Gutachten über die Bauschäden in Auftrag geben.

Nachdem der 24 Jahre alte österreichische Nationalspieler mit seinen Eltern im April 2015 in das Haus eingezogen war, entdeckte er im Keller starke Feuchtigkeitsschäden und Schimmel. Alaba sieht sich von der Vorbesitzerin getäuscht. Er ist der Ansicht, dass derart massive Mängel bei den Verkaufsverhandlungen hätten erwähnt werden müssen. Die Schäden seien derzeit noch nicht behoben, um die Beweise nicht zu vernichten, sagte Alabas Anwalt, der mit Alabas Vater vor Gericht erschienen war. Der Fußballspieler selbst war nicht anwesend.

Bei den für die Sanierung veranschlagten Kosten von 137 000 Euro handle es sich nur um eine vorläufige Schätzung, sagte der Anwalt. Die exakten Kosten seien noch nicht genau zu beziffern. „Es wird eher teurer.“

Die Gegenseite, die Alabas Vorwürfe vehement zurückweist, bot eine Vergleichssumme von maximal 20 000 Euro an. Das lehnte Alabas Anwalt ab. Deshalb gibt es nun eine Beweisaufnahme mitsamt Sachverständigengutachten und Zeugenvernehmungen. Im Februar geht es weiter.

FOTO: DPA Im Keller schimmelt’s: David Alaba will Schadenersatz.