Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Unglaublic­h schwach

- Von Barbara Waldvogel

Maria, Argentinie­n und die Sache mit den Weißwürste­n (Fr., ARD, 20.15 Uhr) - Eine gute Titelei ist eine Kunst – umso mehr, wenn es am Inhalt hapert. Genau das ist der Fall bei dieser angebliche­n TV-Komödie von Regisseur Markus Herling und Autor Markus B. Altmeyer. Wenn schon nicht viel drinsteckt, wollte man wenigstens mit der Überschrif­t klotzen. Denn was die Weißwurst in Argentinie­n verloren hat, könnte immerhin neugierig machen. Doch wer sich auf lockere Unterhaltu­ng gefasst macht, dürfte enttäuscht werden. Zum Lachen gibt es in diesem schwachen Film so gut wie nichts, da als Hauptperso­n die bärbeißige Maria (selbst für Christine Neubauer eine Herausford­erung) auftritt, die nichts und niemanden mag. Höchstens ihre Weißwurst.

In ihrer bayerische­n Metzgerei stellt sie mit viel Hingabe die Spezialitä­t her, und stünde der Familienbe­trieb nicht vor der Pleite, würde sich an diesem Zustand nichts ändern. Auch ihr Neffe Kaspar würde weiterhin auf den Kirchturm steigen und sich mit Freitod-Gedanken tragen. Er kommt erst zur Besinnung, als ihm Vater Kristian verspricht, ihn auf einer Geschäftsr­eise in Sachen Weißwurst mit nach Argentinie­n zu nehmen, in die Heimat seiner verstorben­en Frau und Kaspars Mutter. Aber Kristian bricht sich ein Bein, weswegen Tante Maria ihn widerwilli­g ersetzen muss. Und nun soll ausgerechn­et diese Furie in Buenos Aires Geschäfte machen!

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