Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Unglaublich schwach
Maria, Argentinien und die Sache mit den Weißwürsten (Fr., ARD, 20.15 Uhr) - Eine gute Titelei ist eine Kunst – umso mehr, wenn es am Inhalt hapert. Genau das ist der Fall bei dieser angeblichen TV-Komödie von Regisseur Markus Herling und Autor Markus B. Altmeyer. Wenn schon nicht viel drinsteckt, wollte man wenigstens mit der Überschrift klotzen. Denn was die Weißwurst in Argentinien verloren hat, könnte immerhin neugierig machen. Doch wer sich auf lockere Unterhaltung gefasst macht, dürfte enttäuscht werden. Zum Lachen gibt es in diesem schwachen Film so gut wie nichts, da als Hauptperson die bärbeißige Maria (selbst für Christine Neubauer eine Herausforderung) auftritt, die nichts und niemanden mag. Höchstens ihre Weißwurst.
In ihrer bayerischen Metzgerei stellt sie mit viel Hingabe die Spezialität her, und stünde der Familienbetrieb nicht vor der Pleite, würde sich an diesem Zustand nichts ändern. Auch ihr Neffe Kaspar würde weiterhin auf den Kirchturm steigen und sich mit Freitod-Gedanken tragen. Er kommt erst zur Besinnung, als ihm Vater Kristian verspricht, ihn auf einer Geschäftsreise in Sachen Weißwurst mit nach Argentinien zu nehmen, in die Heimat seiner verstorbenen Frau und Kaspars Mutter. Aber Kristian bricht sich ein Bein, weswegen Tante Maria ihn widerwillig ersetzen muss. Und nun soll ausgerechnet diese Furie in Buenos Aires Geschäfte machen!