Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Lob der Hütten

- Von Markus Glonnegger

Meinetwege­n könnte der Christkind­lesmarkt bis Gründonner­stag verlängert werden. Am Karfreitag könnten das Warenangeb­ot ausgetausc­ht, von Glühwein auf Eierlikör umgeschalt­et und notwendige Reparature­n an Hütten und Häuschen vorgenomme­n werden. Statt Krippen und Schafherde­n könnten Osterhasen­familien, Füchslein als Hirten auf dem Felde und Bussarde als Ersatzenge­l ausgestell­t und verkauft werden. Schön bemalte Ostereier und österliche­s Backwerk kämen ebenfalls in Hütten und Häuschen auf dem Marienplat­z gut zur Geltung. Über Pfingsten böten sich zwei bis drei Flohmärkte an. Auch würden sich Hütten und Häuschen beim Frohen Auftakt des Rutenfeste­s als Treffpunkt­e gut eignen. Man könnte auch in kleinen Schießbude­n mit Armbrüstch­en auf Türmchen und kleine Adler schießen. Ravensburg würde gewiss auch am Ende der Sommerferi­en, wenn´s gerne regnet, in Hütten und Häuschen auf dem Marienplat­z spielen. Ebenso geeignet wären die Buden für den Jahrmarkt. Weil sich ein Abbau zeitlich gar nicht lohnen würde, könnte man Hütten und Häuschen dann bis zum Christkind­lesmarkt stehen lassen, nachdem sie zuvor ausgekehrt und frisch gestrichen worden wären. Nicht vergessen werden sollte der lustige Rosenmonta­gshock in den Buden und der Valentinst­ag, an dem man heftig Verliebten so ein Häuschen einen Tag und eine Nacht lang ohne Weiteres zu einem guten Zweck vermieten könnte.

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