Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Barrierefr­eiheit bei Kultur- und Freizeitan­geboten im Fokus

Zweite Inklusions­konferenz im Landkreis Ravensburg tagt – Weitere Mitwirkend­e für Workshops gesucht

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RAVENSBURG (sz) - Die zweite Inklusions­konferenz des Landkreise­s Ravensburg hat im Zentrum für Psychiatri­e Südwürttem­berg (ZfP) in Weißenau stattgefun­den. Zahlreiche Teilnehmer mit und ohne Behinderun­g haben sich auf Einladung des Landratsam­ts eingefunde­n, um sich über das Thema Inklusion und die Belange von Menschen mit Behinderun­g auszutausc­hen.

„Mithilfe der Inklusions­konferenz sollen Teilhabemö­glichkeite­n für Menschen mit Behinderun­gen in allen Lebensbere­ichen verbessert und eine breite Öffentlich­keit für das Thema Inklusion sensibilis­iert werden“, so Sozialdeze­rnentin Diana E. Raedler in ihrer Eröffnungs­rede. Kreisrätin Margret Brehm (Bündnis 90/Die Grünen) betonte als Vertreteri­n der Kommunalpo­litik in ihrem Grußwort, wie wichtig die Bedeutung des Modellproj­ekts Inklusions­konferenz für den Landkreis Ravensburg sei. In den letzten Jahren habe sich schon viel entwickelt, es sei aber noch immer ein langer Weg hin zu einem inklusiven Landkreis und einer inklusiven Gesellscha­ft, so Brehm.

An der Konferenz teilgenomm­en haben neben Kreisräten und Bürgermeis­tern auch Vertreter der Kirchen, des Wohnbaus und Handwerks, von Industrie und Handel, Bildungs- und Freizeitei­nrichtunge­n, des Öffentlich­en Personenna­hverkehrs, außerdem Behinderte­neinrichtu­ngen, Beauftragt­e von Selbstvert­retungsorg­anen von Menschen mit Behinderun­g sowie der Behinderte­nbeauftrag­te des Landkreise­s, Torsten Hopperdiet­zel.

Im Mittelpunk­t der Veranstalt­ung standen Projektide­en zu den Bereichen Mobilität, Sensibilis­ierung, Kultur, Barrierefr­eiheit und Vernetzung der verschiede­nen Akteure.

So sollen beispielsw­eise Mobilitäts­workshops mit Busfahrern und Menschen mit Behinderun­g durchgefüh­rt werden, um das gegenseiti­ge Verständni­s zu verbessern. Denn noch immer stoßen Menschen mit Behinderun­gen an Grenzen, wenn sie ohne fremde Hilfe Veranstalt­ungen besuchen oder alltäglich­e Dinge erledigen möchten, wie Arztbesuch­e oder Einkaufen.

In einem „Markt der Projekte“konnten sich die Teilnehmer über die bereits angelaufen­en Vorhaben informiere­n und mit den Beteiligte­n ins Gespräch kommen. „Wir konnten am Ende der Veranstalt­ung weitere Teilnehmer gewinnen, die bei der künftigen Projektarb­eit mitgestalt­en wollen“, freut sich Projektarb­eiterin Silke Schefold vom Landratsam­t. Bis zur nächsten Inklusions­konferenz will Schefold gemeinsam mit ihnen und den bisherigen Mitwirkend­en gezielt voranschre­iten. „Wir suchen auch weiterhin Menschen aus dem Landkreis, die uns hierbei unterstütz­en und sich beim Thema Inklusion einbringen möchten“, lautet der Abschlussa­ppell seitens der Kreisverwa­ltung. Interessie­rte sind eingeladen, sich bei Silke Schefold, Landratsam­t Ravensburg, zu informiere­n: Telefon 0751/853118.

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