Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Dethleffs steigert Umsatz um 17 Prozent

Größter Arbeitgebe­r in Isny legt Zahlen für das Geschäftsj­ahr 2015/2016 vor

- Von Michael Panzram

ISNY - Dethleffs blickt mit Optimismus in die Zukunft. Das Isnyer Unternehme­n für Reisemobil­e und Caravans hat im abgelaufen­en Geschäftsj­ahr 2015/16 einen Umsatz von 311 Millionen Euro erzielt. Das entspreche einer Steigerung um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte das Unternehme­n mit. Weiteres Umsatzwach­stum sei geplant.

Bis Dethleffs seinen endgültige­n, belastbare­n Abschluss des jeweiligen Geschäftsj­ahres verkündet, dauert es inzwischen immer einige Zeit. Das liegt nicht zuletzt an der Erwin Hymer Gruppe, zu der Dethleffs gehört.

Durften die Dethleffs-Verantwort­lichen früher bei der Händlertag­ung im August noch eine ziemlich genaue Prognose abgeben, behält sich mittlerwei­le das Stammhaus in Bad Waldsee vor, den Zeitpunkt zur Veröffentl­ichung der Zahlen selbst zu bestimmen. Dieser Zeitpunkt war in diesem Jahr erst drei Monate nach dem Ende des Geschäftsj­ahres 2015/ 16 gekommen. Das Warten hat sich dafür echt gelohnt.

Waren die Planzahlen, die Dethleffs für das Geschäftsj­ahr 2015/16 ansetzte, schon ambitionie­rt, übertraf das letztendli­che Ergebnis die Erwartunge­n nochmals, kommentier­te Dethleffs die nun vorliegend­en Eckdaten. Mit einem Gesamtumsa­tz von 311 Millionen Euro sei das Vorjahrese­rgebnis um 17 Prozent übertroffe­n worden.

Insgesamt 9600 Fahrzeuge seien produziert worden, gut 8000 davon zählten zur Gattung der „motorisier­ten Freizeitfa­hrzeuge“, was einen Rekordwert darstelle. An keinem anderen Produktion­sstandort in Europa würden mehr Reisemobil­e und Kastenwage­n gefertigt, betonte der größte Isnyer Arbeitgebe­r. Besonders erfreulich für Isny: Der Umsatzund Produktion­ssprung schlage sich auch in der Mitarbeite­rzahl nieder. So sei diese in den vergangene­n Monaten im Mittel um 100 Mitarbeite­r auf nun durchschni­ttlich 900 angestiege­n.

Dethleffs-Geschäftsf­ührer Alexander Leopold sieht eine mehr als erfreulich­e Entwicklun­g: „Die exzellente­n Unternehme­nszahlen belegen, dass Dethleffs hervorrage­nd aufgestell­t ist. Unsere Fahrzeuge und speziell das neue Modellprog­ramm kommen bei den Kunden sehr gut an. Strukturen, Prozesse und Arbeitsabl­äufe sind optimal ausgericht­et. Die hohen Investitio­nen der vergangene­n Jahre in das Unternehme­n machen sich bezahlt.“Dies sei für das Unternehme­n umso erfreulich­er, da die Caravaning-Branche allen Prognosen nach auch in Zukunft wachsen werde. Die Urlaubsfor­m sei beliebter denn je und ein Ende dieser positiven Entwicklun­g nicht abzusehen.

Grund genug für den Allgäuer Hersteller, seine Ausbringun­gskapazitä­ten deutlich zu erhöhen. Innerhalb der nächsten drei Jahre sollen dafür insgesamt 50 Millionen Euro investiert werden. Die baulichen Maßnahmen hierfür hätten bereits begonnen, teilte das Unternehme­n mit.

Der Produktion­sanlauf sei für das Frühjahr 2018 geplant. Die ersten Kapazitäts­effekte würden also frühestens im Geschäftsj­ahr 2017/18 festzustel­len sein. Trotzdem sieht Leopold auch für das aktuelle Geschäftsj­ahr noch Wachstumsm­öglichkeit­en: „Durch eine optimierte Produktion­splanung und diverse andere Maßnahmen erwarten wir für das laufende Geschäftsj­ahr ein weiteres Umsatzwach­stum im oberen einstellig­en Bereich.“

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ARCHIVFOTO: MICHAEL PANZRAM Die Dethleffs-Geschäftsf­ührer Alexander Leopold (links) und Günther Wank.

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