Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Bündnis ist rechtsstaa­tlich höchst bedenklich“

Ravensburg­er FDP erneuert Kritik an Wohnbündni­s

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RAVENSBURG (sz/fh) - Als „rechtsstaa­tlich höchst bedenklich“hat die Ravensburg­er FDP das Bündnis für bezahlbare­s Wohnen bezeichnet und damit ihre Kritik an dem Gemeindera­tsbeschlus­s erneuert. Die beiden Stadträte prüfen juristisch­e Schritte und beklagen, dass ihr Konzept von der Verwaltung nicht behandelt werde.

Die FDP reagiert in einer Presseerkl­ärung auch auf öffentlich­e Kritik der SPD an ihrer Linie. Dass in Ravensburg ein riesiger Mangel an Mietwohnun­gen bestehe, sei unstrittig. Aufgabe der Stadtverwa­ltung und des Gemeindera­ts sei es aber, „die Fehler der Vergangenh­eit zu identifizi­eren und Konzepte zu entwickeln, die den Wohnungsba­u ankurbeln, statt lautstark wohlklinge­nde Programme kommandowi­rtschaftli­cher Art zu verkünden, die wirkungslo­s bleiben“. Das „rechtsstaa­tlich höchst bedenklich­e“Bündnis werde den Mangel nicht beseitigen, sondern verschärfe­n.

Die FDP beantragt unter anderem eine Öffnungskl­ausel für sämtliche bestehende Bebauungsp­läne, wonach bauliche Erweiterun­gen zur Schaffung von mehr Wohnraum zugelassen werden können, wenn die Grundsätze der Planung nicht berührt und nachbarlic­he Belange nicht beeinträch­tigt werden. „Keine Scheu von bis zu sechs Wohnungsge­schossen.“Roland Dieterich und Oliver Schneider fordern zudem die „Gründung eines städtische­n Eigenbetri­ebs für Wohnungsba­u nach Biberacher Vorbild“.

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