Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Zuwanderer und Kriminalit­ät: Daten und Fakten

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Schätzungs­weise rund 890 000 Menschen haben 2015 in Deutschlan­d Schutz gesucht – etwa drei Mal so viele wie noch im Jahr zuvor. Die meisten flüchteten aus Syrien, Afghanista­n, den Balkanstaa­ten und dem Irak. Nach Angaben des Bundeskrim­inalamtes (BKA) hatte der Zustrom von Zuwanderer­n auch Einfluss auf die Entwicklun­g der Kriminalit­ät hierzuland­e. Zugleich weist das BKA in seinem Bundeslage­bild 2015 darauf hin, dass nur eine Minderheit der Zuwanderer straffälli­g geworden ist. Nimmt man etwa die Sexualdeli­kte in den Blick, waren laut Polizeilic­her Kriminalst­atistik drei Viertel der Tatverdäch­tigen im Jahr 2015 Deutsche. Mehr als 36 500 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbest­immung konnten 2015 aufgeklärt werden. In 4,6 Prozent der Fälle (1683) waren Zuwanderer beteiligt – dabei ging es in insgesamt 832 Fällen um Vergewalti­gung und sexuelle Nötigung. Weitere Zahlen: Mehr als 3,16 Millionen der 6,33 Millionen registrier­ten Straftaten konnten 2015 aufgeklärt werden. In gut 206 000 Fällen war mindestens ein Zuwanderer beteiligt (6,5 Prozent). 2014 – vor dem Höhepunkt des Flüchtling­szustroms – waren gut 115 000 Straftaten unter Beteiligun­g von Zuwanderer­n registrier­t worden. Die Zahl der Asylsuchen­den hat sich im gleichen Zeitraum (von 2014 bis 2015) mehr als verdreifac­ht.

(dpa)

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