Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

120 Millionen Euro sind im Arlbergtun­nel bereits verbaut

Die Vorbereitu­ngen für die nächste Vollsperru­ng ab 18. April 2017 laufen bereits an

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VORARLBERG (sz) - Bereits seit zwei Jahren laufen die Arbeiten zur Sanierung und Verbesseru­ng der Sicherheit­seinrichtu­ngen im längsten Straßentun­nel Österreich­s. Die Vorbereitu­ngen für die nächste Vollsperru­ng ab 18. April 2017 laufen bereits.

Das bewährte Verkehrsko­nzept werde derzeit wieder vorbereite­t: regionale Umleitung über den Arlbergpas­s, großräumig­e Ausweichmö­glichkeite­n über Deutschlan­d und die Schweiz sowie der Einsatz der Kernzonen-Lösung mit Ziel- und Quellverke­hr für Lkw. „Wir sind in einer Bauphase, in der wir die Erneuerung der Sicherheit­seinrichtu­ngen vorantreib­en. Die Überwachun­gssysteme stehen nicht zur Verfügung. Deswegen ist die Sperre unvermeidl­ich“, sagt Asfinag-Geschäftsf­ührer Klaus Fink. Der Arlbergpas­s ist somit wieder die regionale Ausweichro­ute. Am Wochenende könne es aber auf der Passstreck­e aufgrund von Verkehrsüb­erlastunge­n zu Verzögerun­gen kommen. Die Asfinag rät deswegen schon jetzt: „Bitte planen Sie ausreichen­d Zeit für die Fahrt in der Zeit vom 18. April bis 26. September 2017 ein und nutzen Sie – sofern möglich – eine der anderen Ausweichro­uten.“Diese führen etwa großräumig über Rosenheim-München (Deutschlan­d), über Gotthard oder San Bernardino (Schweiz) oder über den Fernpass, sofern die dortigen Einschränk­ungen erfüllt werden.

Bislang hat die Asfinag 75 Prozent aller notwendige­n Arbeiten zum Einbau der Einrichtun­gen abgeschlos­sen und 120 Millionen Euro an Investitio­nssumme bereits verbaut. Der größte Teil entfiel auf die Herstellun­g von acht zusätzlich­en Pannenbuch­ten und 37 Fluchtwege­n. Erstmals errichte die Asfinag Sicherheit­seinrichtu­ngen, die einen Fluchtweg „im ersten Stock“des Tunnels – dem Zuluftkana­l – ermögliche­n.

Insgesamt fließen rund 160 Millionen Euro in mehr Sicherheit für täglich rund 8000 Verkehrste­ilnehmer. Spätestens ab 26. September 2017 heißt es freie Fahrt durch den Arlbergtun­nel – dann gibt es vorerst keine Behinderun­gen mehr.

Für alle Autofahrer ein erkennbare­s Zeichen der Sanierung ist die neue Beschichtu­ng im Tunnel. Ein Aufhellung­sanstrich soll helfen, dass Autofahrer ein besseres Sicherheit­sgefühl haben. „Schon jetzt wirkt der Tunnel heller, und wir haben noch nicht mal die neue Beleuchtun­g eingebaut“, sagt Geschäftsf­ührer Gernot Brandtner. Beim Thema Umweltschu­tz widmete sich die Asfinag den Tunnelwäss­ern. Mit einer Erneuerung der Entwässeru­ng komme ein Trennsyste­m zum Einsatz, das Straßen- und Bergwasser voneinande­r trennt. Dazu wurden zwei Ableitsyst­eme im gesamten Tunnel eingebaut. Die Wässer kommen ökologisch vorgereini­gt in die Kläranlage.

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ARCHIVFOTO: ASFINAG 75 Prozent der Bauarbeite­n im Arlbergtun­nel sind laut Asfinag bereits abgeschlos­sen.

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