Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Von der Burka bis zum Baukinderg­eld

Union beschließt unter anderem eine schärfere Asylregelu­ng und eine Landarztqu­ote

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ESSEN (sal) - Die Beschlüsse des CDU-Parteitags im Überblick:

Transitzon­en: Auf Drängen einer Gruppe um den CDU -Abgeordnet­en und Innenexper­ten Armin Schuster setzt sich die CDU für eine schärfere Asylregelu­ng ein. Zur weiteren Reduzierun­g der Flüchtling­szahlen sollten Transitzon­en mit Entscheidu­ngszentren in Grenznähe eingericht­et werden, falls nötig.

Schnellere Abschiebun­gen: Im Leitantrag wurde der Antrag von Baden-Württember­gs Landeschef Thomas Strobl zu einer schnellere­n Abschiebun­g eingearbei­tet.

Arbeit für Flüchtling­e: Der Antrag der CDU-Landesgrup­pe unter Führung von Andreas Jung, Flüchtling­e schneller und besser in Arbeit zu bringen, fand ebenfalls Eingang. Bei der Einstellun­g von Flüchtling­en soll es möglich sein, für ein Jahr den ortsüblich­en Lohn zu unterschre­iten, sofern er über dem Mindestloh­n liegt, hatte die baden-württember­gische Landesgrup­pe durchgeset­zt.

Burka-Verbot: Burkas sollen „unter Ausschöpfu­ng des rechtlich Möglichen verboten werden“, heißt es nun im Leitantrag.

Baukinderg­eld: Die CDU will Wohneigent­um von Familien mit einem Programm staatliche­r Bürgerscha­ften unterstütz­en und ein Baukinderg­eld einführen.

Landarztqu­ote: Baden-Württember­gs Landwirtsc­haftsminis­ter Peter Hauk klagt: „Wir haben zu wenig Ärzte, die eine Praxis auf dem Land übernehmen wollen.“Deshalb spricht sich die CDU für die Einführung einer Landarztqu­ote im Medizinstu­dium aus – eine Anzahl von Studienplä­tzen, die künftigen Landärzten vorbehalte­n sein wird.

Kurzzeitpf­lege: Erfolgreic­h war auch der Antrag des Kreisverba­ndes Sigmaringe­n, der einen Ausbau von Kurzzeitpf­legeplätze­n fordert.

Volksentsc­heide: Der Parteitag hat den Antrag des Kreisverba­ndes Ravensburg angenommen, keine Volksentsc­heide auf Bundeseben­e zuzulassen. Christian Natterer warb noch einmal dafür. „Der Brexit sollte uns eine Mahnung sein“, so Natterer, grundlegen­de innen- und außenpolit­ische Entscheidu­ngen sollten nicht zum Spielball von Populisten werden.

Europa: „Wir werden mit aller Kraft dafür arbeiten, dass Europa seine Handlungs- und Leistungsf­ähigkeit bei der Lösung konkreter und wichtiger Probleme stärker unter Beweis stellt“, heißt es im Text.

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