Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Der Sachse im Pullunder
Sinnfreier Klamauk: „Schubert in love“
ie sächsische Sprache und Rauten-Pullunder sind die Markenzeichen des Komikers Olaf Schubert. Beides macht er auch zu zentralen Elementen in seinem ersten Kinofilm „Schubert in love“, einer völlig überdrehten und sinnfreien Komödie. Dort taucht der Pullunder sogar auf seiner Teetasse sowie dem Briefkasten auf. Und in der Bettszene sagt Schubert vor dem Schnitt: „Der Pullunder bleibt an!“
Zentrales Thema des Films ist Schuberts aussichtslos scheinende Suche nach einer Frau, die einen Nachkommen für ihn in die Welt setzen soll. Natürlich findet er irgendwann noch die richtige: Pamela (Marie Leuenberger), die allerdings wieder Reißaus nimmt, als sie erfährt, dass sie nur zur Fortpflanzung dienen soll.
Treibende Kraft hinter dem Bestreben, das Geschlecht der Schuberts fortzuführen, ist „Vati“Schubert. Mario Adorf mimt diesen Professor, der in einer prächtigen Villa in Dresden residiert, Zigarre pafft und nach einer Herzattacke seinen Sohn unter Druck setzt.
In der ersten Hälfte des Films reiht sich ein Fremdschäm-Moment an den anderen. Pointen etwa gehen so: „Vati ist schon sauer genug, der braucht Süßstoff.“Im zweiten Teil drückt Regisseur und Produzent Lars Büchel dann auf die Tränendrüse. Überzeugen kann allerdings keiner der beiden Teile. (dpa)
Schubert in love. Regie: Lars Büchel. Mit Olaf Schubert, Mario Adorf, Marie Leuenberger. Deutschland 2016. 94 Minuten. FSK ab 12.