Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Leserbriefe
Liebe Leserinnen, liebe Leser, Ihre Redaktion
Zu „Zahlenwerk für die finanzielle Mammutaufgabe“; SZ 30. November:
„Armem Weingarten zu mehr Glanz verhelfen“
Weihnachten steht vor der Türe. Doch dies scheint sich bis zu unserer schönen Stadt noch nicht herumgesprochen zu haben. Wenn ich mir die Beleuchtung anschaue, könnte ich weinen. Große Bäume und 20 Kerzen dran, und das ist noch nicht alles. Die Bäume sind teilweise schon vertrocknet und sehen nur noch schäbig aus. Wenn ich die Weihnachtsbeleuchtung in der Abt-Hyller-Strasse, hoch Richtung Basilika, sehe, fällt mir nichts mehr ein. Zwei Sterne am Anfang und zwei am Ende. Traurig, traurig. Kann das Weingartener Stadtsäckel gar nichts mehr zur Verschönerung unserer Stadt lockermachen? Da schau sich mal einer den Weihnachtbaum beim 14-Nothelfer an. Hut ab! Sehr sehenswert auch die Stadt Friedrichshafen. Baienfurt als sogenanntes „kleines Städtchen“mit wunderbaren Weihnachtsbäumen. Ein Vorschlag zur Güte für nächstes Jahr: Die Bewohner von Weingarten werden zu einer Spendenaktion aufgerufen. Es finden sich bestimmt viele Spender, um unserer armen Stadt wieder zum Glanz zu verhelfen. Ursula Wilhelm, Weingarten
Zu „Ärger über mangelhafte Reinigung an Schulen“; SZ 6. Dezember:
„Mehr Selbstverantwortung jungen Leuten beibringen“
Die SZ berichtet medienwirksam über die Zustände an unseren Schulen. Wo liegt aber die Ursache? Es regnet bekanntlich keine Kaffeebecher, Verpackungsmüll und Zigarettenkippen vom Himmel, Toiletten haben keine Selbstverschmutzungseinrichtungen et cetera. Die Schüler haben heute kein Verhältnis mehr zu Müll und respektvollem Umgang mit fremdem Eigentum. Früher gab es einen Hausmeister, vor dem man Respekt hatte und gegebenenfalls zurechtgewiesen wurde, einen Direx, unter dessen sachkundiger Leitung mal wieder der Schulhof gereinigt wurde, aber heute kümmert sich keiner mehr. Als Anlieger an den Gymnasien beobachten wir seit Jahren, wie die Verschmutzung zunimmt. Da sollten sich Eltern und Lehrer zuerst an die eigene Nase fassen, bevor der Ruf nach der Putzfirma erschallt, und es wäre mehr als angebracht, den jungen Leuten wieder mehr Selbstverantwortung beizubringen. Die Reinigung muss auch nicht aus fernen Landen kommen – zweimal in der Woche schwäbisch geputzt reicht völlig. Dann könnte die SZ mal von einer gelungenen Schulputzete berichten. Das wäre doch was – oder? Alfred F. Schneider, Ravensburg
Zum Thema Weihnachtstimmung in Ravensburg:
„Einfallsloser futuristischer Weinachtsbaum“
Wer ist nur auf die „grandiose“Idee gekommen, auf dem Gespinstmarkt statt des bisher dort zur Adventszeit jeweils aufgestellten „echten“Tannenbaums diesmal ein Metallgestänge mit stilisierten Zweigen vor der schönen ehemaligen Eingangstür des Alten Theaters (Brotlaube ) zu platzieren? Ich kann kaum glauben, dass die umliegenden Geschäfte mit diesem einfallslos nüchternen Gebilde einverstanden sind, und möchte hoffen, dass es sich nur um einen einmaligen Versuch handelt, zukünftig vielleicht auch dem Christkindlesmarkt auf dem Marienplatz und der Bachstraße ein futuristisches Ambiente zu verpassen. Dann aber „Gute Nacht“! Schon der vor einigen Jahren seitlich von Liebfrauen aufgestellte Adventskranz mit den künstlichen Kerzenlichtern passt eher in ein Kaufhaus; stattdessen könnte hier ein schön geschmückter Weihnachtsbaum wesentlich ansprechender mit den gotischen Chorfenstern von Liebfrauen als Hintergrund korrespondieren! Wolfgang Buchholz, Baindt