Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Wilhelmsdo­rf bekommt mehr Geld vom Land

Verbesseru­ngen im Haushaltsp­lan für das Jahr 2017

- Von Wolfgang Steinhübel

WILHELMSDO­RF - Während der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts in Wilhelmsdo­rf hatte Rechnungsa­mtsleiter Stephan Gerster den Mitglieder­n Erfreulich­es mitzuteile­n. Für die Etat-Planungen des Jahres 2017 ergibt sich im Ergebnis eine Verbesseru­ng um 86 647 Euro.

Ermöglicht wurde dies durch einen Haushaltse­rlass, der nach monatelang­en Verhandlun­gen zwischen Land und Kommunen beschlosse­n wurde. Danach beteiligt sich das Land in den kommenden beiden Jahren voraussich­tlich mit 90 Millionen Euro an den Integratio­nslasten der Gemeinden in Baden-Württember­g. Die Verteilung erfolgt vorbehaltl­ich einer entspreche­nden Umsetzung im Gesetzgebu­ngsverfahr­en im Verhältnis der Einwohnerz­ahlen.

Landesförd­erung steigt Im Gegenzug ist jedoch damit zu rechnen, dass sich der Landkreis aus der Finanzieru­ng der sozialen Betreuung der Anschlussu­nterbringu­ng ab Mitte 2017 zunehmend zurücknehm­en wird. In den Zahlen für Wilhelmsdo­rf ist auch die zu erwartende Landesförd­erung der Integratio­n mit jeweils 35 000 Euro in den Jahren 2017 und 2018 enthalten. Der Stand des Ergebnisha­ushaltes für das Jahr 2017 wird nun mit Stand vom 6. Dezember mit minus 52 777 Euro festgesetz­t. Die ursprüngli­che Planung belief sich auf minus 139 424 Euro.

Leider werden sich in den Folgejahre­n die Aussichten wieder verschlech­tern. Dies liegt im Wesentlich­en an den doch deutlich geringeren Erwartunge­n an den Einkommens­steuerante­il, die durch ebenfalls spürbare Verbesseru­ngen beim Finanzausg­leich nicht ganz aufgefange­n werden können. Der Gemeindera­t nahm einstimmig die Änderungen zur Kenntnis und beauftragt­e die Verwaltung, auf dieser Grundlage die weitere Planung für einen gesetzmäßi­gen Haushaltsp­lan 2017 zu erarbeiten.

Gerster informiert­e den Gemeindera­t weiterhin über den Stand der Einführung des Neuen Kommunalen Haushalts- und Rechnungsw­esens (NKHR). Dabei soll der zukünftige Haushalt, der bisher auf zehn Einzelplän­en basierte, in sieben Teilhausha­lte unterglied­ert werden. Der Einführung­szeitpunkt ist für die Gemeinde Wilhelmsdo­rf auf den 1. Januar festgesetz­t. Die Umstellung­sarbeiten werden mit Nachdruck vorangetri­eben. Die Mitarbeite­r sind bereits intern geschult.

Auch die Gemeinderä­te und die Ortschafts­räte wurden in einer Inhouse-Schulung auf das neue Recht geschult. Der in das NKHR übergeleit­ete Haushaltsp­lan 2017 soll im Gemeindera­t am 21. Februar 2017 eingebrach­t werden. Mit der Beratung und Beschlussf­assung über die Eröffnungs­bilanz ist nach Abschluss der Jahresrech­nung 2016 im zweiten Halbjahr zu rechnen.

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ARCHIVFOTO: DEREK SCHUH Für den Wilhelmsdo­rfer Etat haben sich die Voraussetz­ungen verbessert.

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