Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Abler kritisiert Merkel

Bodnegger spricht beim Bundespart­eitag der CDU

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BODNEGG (sz) - Harsche Kritik an der Flüchtling­spolitik von Bundeskanz­lerin Angela Merkel im Jahr 2015 hat als Delegierte­r Eugen Abler, CDU Bodnegg und Kolping-Vorsitzend­er der Diözese, in seiner Rede beim Bundespart­eitag der CDU in Essen geübt.

Abler kritisiert­e, Merkel habe die CDU „im Kielwasser des Zeitgeiste­s nach links geführt“und dabei „ein wesentlich­es Feld auf der rechten Seite des politische­n Spektrums aufgegeben“. Dieses Vakuum fülle nun die AfD, außerdem seien deshalb die letzten drei Landtagswa­hlen „krachend verloren gegangen“. Seine Partei habe viele „christdemo­kratische Prinzipien über Bord geworfen“, glaubt Abler und nennt: „Die Anerkennun­g der Homo-Ehe, das Adoptionsr­echt für Homosexuel­le, die Gender-Ideologie, Quotendenk­en, Verharmlos­ung der Islamisier­ung.“

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Die Einwanderu­ngspolitik der Bundeskanz­lerin habe er als Zumutung empfunden. „Ihre in der Abschiebun­gspolitik erst vor Kurzem vollzogene Haltungsän­derung hätte uns im Frühjahr wesentlich bessere Landtagswa­hlergebnis­se beschert“, sagte der Bodnegger an Merkel gerichtet. Eugen Abler beklagte, dass Deutschlan­d „immer noch keine ausreichen­de Kontrolle in der Zuwanderun­g“habe. „Die Illegalitä­t blüht.“Abler: „Sie haben einen Ausnahmefa­ll zur Regel gemacht. Dadurch werden Gesetze ständig gebrochen. Dafür tragen Sie die Verantwort­ung.“

Der Kolping-Vorsitzend­e will eine „Abschiebun­gspolitik, die auch in der Praxis den Namen verdient“. Abler sprach außerdem von einem „totalitäre­n Islam“, der „unsere Staatsform zerstören will“.

Schmerzlic­h vermisst habe er in der Rede der Bundeskanz­lerin das Stichwort Lebensschu­tz.

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