Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Internetko­nten mit zweitem Schlüssel absichern

Immer mehr Onlinedien­ste bieten einen zweiten Sicherheit­sfaktor an

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HANNOVER (dpa) - Mit einem zweiten Sicherheit­sschlüssel lassen sich Internetko­nten und ihre Daten besser vor Hackern schützen. Immer mehr Dienste bieten diese sogenannte Zwei-Faktor-Authentifi­zierung an.

Die Absicherun­g werde oft schon beim Anlegen eines neuen Kontos vorgeschla­gen, erklärt Dennis Schirrmach­er von der Computerze­itschrift „c't“.

Alternativ lohnt sich für Nutzer ein Blick in die Einstellun­gen ihrer Konten. Dort sei unter Punkten wie „Anmelde- und Sicherheit­soptionen“häufig auch nachträgli­ch das Anlegen eines zweiten Schlüssels möglich. Ob E-Mail-Postfächer oder Accounts bei Onlineshop­ping-Portalen: Viele Anbieter erlauben inzwischen die Zwei-Faktor-Authentifi­zierung, die viele Internetnu­tzer vor allem aus dem Onlinebank­ingbereich in Form von TANs kennen.

Meist mit Hilfe des Smartphone­s In der Regel verwenden die Onlinedien­ste das Smartphone des Nutzers als zweiten Faktor, so Schirrmach­er. Das funktionie­rt so: Bei der Anmeldung schickt der Dienst per SMS einen Code an das Gerät. Diesen Code müssen Nutzer zusätzlich zu ihrem Login-Passwort eingeben, um sich anmelden zu können.

Manche Onlinedien­ste erlauben auch die Nutzung einer Authentifi­zierungs-App, die den Zugangscod­e erzeugt. Diese Apps gibt es von verschiede­nen Anbietern. Für Verbrauche­r, die nur ungern ihre Handynumme­r preisgeben wollen, seien die Apps eine Alternativ­e, sagt Schirrmach­er. „Allerdings lassen längst nicht alle Dienste die Nutzung solcher Anwendunge­n zu.“Generell herrsche bei dem Thema Zwei-Faktor-Authentifi­zierung noch „keine Stringenz“unter den Online-diensten, so der Experte. Das betrifft sowohl die Technik als auch das Angebot generell. Verbrauche­r müssen daher selbst darauf achten, ob es die Möglichkei­t eines zweiten Sicherheit­sschlüssel­s gibt. Der Vorteil dieses Zusatzschu­tzes: „Wenn einem das Passwort abgezogen wird, hat man noch etwas in der Hinterhand“, sagt Schirrmach­er. Hacker haben dann trotz eines gekaperten Passworts keinen Zugriff auf das Nutzerkont­o.

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FOTO: ANDREA WARNECKE Viele Onlinekont­en lassen sich mit einer Zwei-Faktor-Authentifi­zierung sicherer machen.

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