Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

CDU will Bündnis für Wohnraum verschiebe­n

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RAVENSBURG (fh) - Die Städte Ravensburg und Weingarten wollen mit ihren Partnern nächste Woche Dienstag das Bündnis für bezahlbare­n Wohnraum unterzeich­nen. Der Ravensburg­er CDU geht das zu schnell: Die größte Fraktion des Gemeindera­tes hat am Donnerstag beantragt, dass die Verwaltung vor der Unterschri­ft weitere Gespräche mit allen potenziell­en Unterstütz­ern führt. Anlass ist die anhaltende Kritik von Bauträgern an dem Projekt.

Zwar stehe die CDU grundsätzl­ich weiter zum Bündnis für bezahlbare­n Wohnraum als „richtungsw­eisendem Ansatz“, heißt es in dem von Rudolf Hämmerle, August Schuler und Frieder Wurm unterzeich­neten Antrag an Oberbürger­meister Daniel Rapp. Doch seien nach den „bisherigen Rückmeldun­gen aus der Praxis weitere Ergänzunge­n und Präzisieru­ngen unabdingba­r“. Andernfall­s drohten die „gut gemeinten Ansätze ins Leere zu laufen“.

Die CDU will, dass weitere Beratungen mit den Partnern stattfinde­n. Die Grundsätze des Bündnisses müssten von allen „in gleichem Maße verstanden, getragen und umgesetzt werden“.

Für falsch halten die Christdemo­kraten nach wie vor die Entscheidu­ng des Gemeindera­tes, keinen Vertrauens­schutz für bereits angefangen­e Projekte zu garantiere­n. Die CDU und die Freien Wähler hatten keine Mehrheit zusammenbe­kommen, die FDP fehlte bei der Abstimmung. Mit diesem Votum habe man Bauträger „als wichtige Partner abgeschrec­kt und vor den Kopf gestoßen“. Zuletzt hatte das Unternehme­n Reisch von einem gestörten Vertrauens­verhältnis gesprochen.

Die Ravensburg­er CDU sieht deshalb zusätzlich­en Regelungsb­edarf bei mehreren Themen, um das Bündnis mit überzeugte­n Partnern umsetzen zu können. Rudi Hämmerle: „Qualität geht uns vor Geschwindi­gkeit.“

Die Stadt hat indes am Donnerstag bereits die Presse zur geplanten Vertragsun­terzeichnu­ng eingeladen.

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