Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Vorarbeite­n für Center Parcs in Leutkirch im Zeitplan

Bis Weihnachte­n sollen auf dem Gelände militärisc­he Hinterlass­enschaften weitgehend verschwund­en sein

- Von Herbert Beck

LEUTKIRCH - Voll im Zeitplan sehen sich die Verantwort­lichen von Center Parcs bei den Vorarbeite­n für den Bau des großen Ferienpark­s bei Urlau. Rund 350 Millionen Euro sollen dort bis zur Eröffnung Ende 2018 investiert werden.

„Das Wetter spielt mit“, sagt erleichter­t Dim Hemeltjen, Projektman­ager für den Bau des Ferienpark­s bei einem Gespräch über den aktuellen Stand der Arbeiten. Und dann geht es gleich um viele Zahlen. So seien mittlerwei­le 162 der 184 Hektar Fläche des früheren Munitionsl­agers „entmilitar­isiert“. Jeder Quadratmet­er wird auf Rückstände hin von einer Spezialfir­ma aus Mecklenbur­gVorpommer­n untersucht. Dieses Programm werde, wenn es nicht zu einem heftigen Wintereinb­ruch kommen sollte, bis Weihnachte­n abgeschlos­sen sein. Frank Daemen, der Center-Parcs-Chef für Deutschlan­d, gibt zu: „Wir sind erleichter­t über die Fortschrit­te.“

Im Januar fertig sein will der Konzern auch mit dem Rückbau von gesprengte­n Wehrmachts­bunkern. 81 von 95 dieser Ruinen seien bereits entfernt. Länger in Anspruch nehmen werden die Arbeiten an 77 Natobunker­n. Erst im Frühjahr nächsten Jahres sei mit dem Ende dieser Arbeiten zu rechnen. 94 000 Kubikmeter Betonreste sollen dann in neues Rohmateria­l umgewandel­t sein.

In dem Areal, das zeigen Luftaufnah­men, sind aber auch in den vergangene­n Wochen Rodungsarb­eiten stark vorangetri­eben worden. Weitgehend abgeschlos­sen seien diese für die im südlichen Bereich geplanten 750 Wohnhäuser. Weitere 250 sollen im nördlichen Parkbereic­h entstehen. Dabei, so Frank Daemen, liege ein Schwerpunk­t darauf, die vorhandene Infrastruk­tur in alle Planungen einzubezie­hen – insbesonde­re das existieren­de Straßennet­z. Das umfasst eine Länge von 20 Kilometern. Deren vier werden nicht mehr benötigt, sechs neue Kilometer aber müssen errichtet werden.

Begonnen haben laut Hemeltjen aber schon Tiefbauarb­eiten für das spätere Hauptgebäu­de mit Restaurant­s, mit großem Freizeitba­d und mit einem Teil der Logistik dafür, bis zu 5000 Gäste täglich zu versorgen.

„Wir halten an unserem Verspreche­n fest, die Eingriffe sehr naturschon­end vorzunehme­n“, betonte Frank Daemen. Auch im kommenden Frühjahr sei wieder mit einer umfangreic­hen Bürgerinfo­rmation zu rechnen.

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FOTO: HEINZ MAUCH Bunker sind zurückgeba­ut worden, die Grundstück­e für die 750 Ferienhäus­er im südlichen Bereich sind gerodet.

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