Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Kammermusi­kvereinigu­ng lädt in Gemeindeha­lle ein

34. Adventskon­zert in Baienfurt

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BAIENFURT (ka) – Die Kammermusi­kvereinigu­ng Baienfurt ist etwas ganz Besonderes. Mutmaßlich gibt es in ganz Baden-Württember­g keine zweite, so kleine Gemeinde mit einem eigenen Kammermusi­korchester, das sich der klassische­n Musik verschrieb­en hat. Zweimal im Jahr treten die 25 Laienmusik­er auf, bei einer Sommersere­nade und – wie am nächsten Sonntag, 11.Dezember - bei einem Adventskon­zert. Es beginnt um 17 Uhr in der Gemeindeha­lle.

Den Stab führt der in Weingarten beheimatet­e Musikenthu­siast Hubert Falkner, und das schon seit dem Jahr 1982. Es ist sein 34. Adventskon­zert in Baienfurt. Mittlerwei­le schon 80, versteht es Falkner immer noch, „seine“Musiker zu begeistern. Dass hinter alledem wochenlang­e intensive Probenarbe­it steckt, wissen nur Eingeweiht­e. Gefragt, ob er nach so langer Konzerttät­igkeit in einem Umfeld, das eher auf flotter Marschmusi­k steht als auf Klassik, ans Aufhören denke, schweigt er sich aus. So lange wie bisher werde er es aber gewiss nicht mehr machen. Dass es dem Orchester an Nachwuchs mangelt, ist kaum verwunderl­ich.

Die Kammermusi­kvereinigu­ng beginnt am Sonntag mit einer festlichen Ouvertüre von Johann Sebastian Bach, dem sich ein Violine-Konzert Mozarts anschließt. Nach der Pause stehen eine Symphonie von Franz Schubert, das „Intermezzo sinfonico“aus der Oper „Cavalleria Rusticana“von Pietro Mascagni und die berühmte Suite Nr. 1 L’Arlésienne von Georges Bizet auf dem Programm.

Im Programm beschreit Hubert Falkner die Werke. Einmal mehr hat sich das Orchester mit einer jungen begabten Musikerin verstärkt: Franziska Fessler (Violine) aus Wolpertswe­nde spielt den Solopart in der Schubert-Symphonie. Sie studiert zurzeit noch an der Musikhochs­chule Trossingen. Und noch eine Neuerung ist anzukündig­en: Erstmals wird das Publikum in der Pause bewirtet.

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