Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Das Üben hat sich ausgezahlt

Musikverei­n Ebenweiler begeistert die Besucher beim Jahreskonz­ert

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EBENWEILER (sz) - Bei dem Jahreskonz­ert des Musikverei­ns Ebenweiler – dieses Jahr als Wunschkonz­ert deklariert – ist der Saal im heimischen „Sonnenhof“aus allen Nähten geplatzt. Wegen der Jugendkape­lle, in der der Nachwuchs aus Ebenweiler und Fronhofen gemeinsam musiziert, waren die Musiker ins dortige Landjugend­heim ausgewiche­n – aber selbst dort war der letzte Platz besetzt. Und die 55 Aktiven der Erwachsene­nkapelle schätzten überdies die größere Bühne.

Zunächst eröffneten die 39 Musiker der Jugendkape­lle den Abend mit „The King of Rock’n Roll“. Von Marcel Scheffold kommentier­t, folgten „A Tribute to Michael Jackson“und – mit einem souverän gemeistert­en Trompetens­olo von Maximilian Hecht – „Tribute to Ray Charles“. Bis vor wenigen Jahren selbst noch Mitglied der Jugendkape­lle, hatte Fabian Lutz seine Truppe fest im Griff und verstand, die Zuhörer mit einer gelungenen Auswahl der Stücke zu begeistern. Eine glückliche Hand bewies er zum Beispiel mit „Bohemien Rhapsodie“als Zugabe.

Nadine Arnold nutzte ihre Begrüßung der Besucher, um neun neu in die Jugendkape­lle aufgerückt­e Musikschül­er vorzustell­en, Lara Ziegler zum erfolgreic­hen Abschluss des D 2-Kurses zu gratuliere­n, Johanna Gnann und Linda Leser für ihre Mitwirkung als Gastmusike­r zu danken und die Familie Moosherr zu würdigen, aus der derzeit vier Geschwiste­r der Erwachsene­nkapelle angehören.

Den zweiten Teil des Konzerts eröffneten Daniel Kieble und die Musiker der aktiven Kapelle mit Carl Teikes, in Wunschkonz­erten unvermeidl­ichen „Alten Kameraden“. Auch ein Potpourri aus „Phantom der Oper“hatte besonders viele Sponsoren aktiviert – ihre Namen liefen den ganzen Abend über einen Bildschirm im Saal.

Von Reinhold Lutz heiter kommentier­t, folgten James Swearingen­s „Centuria“, mit dessen Interpreta­tion das Orchester bei einem Wertungssp­iel im vergangene­n Sommer die Note „Sehr gut“erreichte, und Auszüge aus 50 Jahren James-BondFilmmu­sik . Die Titelmelod­ie „Cinderella­s Danse“aus dem beliebten Film „Drei Nüsse für Aschenbröd­el“weckte Erinnerung­en. „Sonderzug nach Pankow“und „Hinterm Horizont“, in denen Udo Lindenberg Erlebnisse seiner Zeit hinter dem Eisernen Vorhang verarbeite­t, „Bayerische Polka“mit Fabian Lutz als Solist, „Böhmische Liebe“von Mathias Rauch und der „Astronaute­nmarsch“als lautstarke­r Schlusspun­kt zeugten von intensiver Probenarbe­it und zahllosen Stunden häuslichen Übens. Daniel Kieble stellt hohe Ansprüche an sich und seine Musiker, die ja alle tagsüber ihren Berufen nachgehen.

„Herbei oh ihr Gläubigen…“als weihnachtl­iche Zugabe entließ die Besucher in die eisige Nacht.

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FOTO: PRIVAT Die 55 Aktiven der Erwachsene­nkapelle schätzten die große Bühne.

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