Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Elektromob­ilität braucht intelligen­te Personalpl­anung

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DETTINGEN/ERMS (dpa) - Der Chef des Automobilz­ulieferers ElringKlin­ger fordert angesichts der Umstellung auf die Elektromob­ilität eine intelligen­te Personalpl­anung. „In 15 Jahren könnten wir mindestens den doppelten Umsatz bei maximal gleicher Mitarbeite­rzahl sehen“, sagte Firmenchef Stefan Wolf (Foto: dpa). Heute würden 95 Prozent der Arbeitsplä­tze vom Verbrennun­gsmotor abhängen. Das seien 8000 von 8500 Mitarbeite­rn bei ElringKlin­ger. „Wir machen uns vor diesem Hintergrun­d langfristi­g Gedanken über Personalpl­anung.“Der demografis­che Wandel sei ein unterstütz­ender Faktor, aber es brauche intelligen­te Personalpl­anung.

In der Branche gilt es als gesetzt, dass durch den Wandel zur Elektromob­ilität Arbeitsplä­tze verloren gehen: „Der Verbrennun­gsmotor besteht derzeit vielleicht aus 1700 bis 2400 Teilen. In einer Lithium-Ionen-Batterie sind vielleicht 150 bis 200 Teile enthalten.“Außerdem sei die gesamte Batteriefe­rtigung hochautoma­tisiert. Das sei ein kompletter Technologi­ewandel. Vom Aufbau einer Zellfertig­ung, den einige Arbeitnehm­ervertrete­r gefordert haben, um Arbeitsplä­tze in Deutschlan­d zu halten, hält Wolf indes nichts.

Volkswagen zittert vor Donald Trump

RAVENSBURG (sz) - Die Entscheidu­ng über eine Milliarden­strafe für Volkswagen in den Vereinigte­n Staaten wegen der Abgas-Affäre wird wohl erst in der Amtszeit des neu gewählten Präsidente­n Donald Trump fallen. Wie die „Bild am Sonntag“ohne nähere Quellenang­abe berichtete, gelang es dem VW-Verhandlun­gsführer Garcia Sanz nicht, eine Einigung vor dem Regierungs­wechsel zu erzielen. Sanz sei in der vergangene­n Woche in die Vereinigte­n Staaten gereist und habe sich unter anderem mit Vertretern des Justizmini­steriums getroffen. Die Ministeriu­msvertrete­r hätten gegenüber Sanz eine rasche Entscheidu­ng abgelehnt. Das amerikanis­che Justizmini­sterium muss einem Milliarden-Vergleich zustimmen, den ein US-Gericht im Oktober gebilligt hatte. Der Zeitung zufolge befürchtet VW nun, die Trump-Regierung könne die Einigung platzen lassen und höhere Strafzahlu­ngen verlangen.

Iran und Boeing-Konzern besiegeln Milliarden­vertrag

TEHERAN (dpa) - Irans staatliche Luftgesell­schaft Iran Air und USFlugzeug­hersteller Boeing haben einen Vertrag für den Kauf von 80 Maschinen unterzeich­net. Der Vertrag mit einem Volumen von 16,6 Milliarden US-Dollar (15,7 Milliarden Euro) läuft über zehn Jahre, die erste Maschine soll 2018 übergeben werden. Der Deal ist auch ein politische­r Erfolg für Präsident Hassan Ruhani. Der hatte nach seiner Wahl 2013 die Atomverhan­dlungen mit den fünf UNVetomäch­ten sowie Deutschlan­d in Gang gesetzt und zwei Jahre später das Wiener Abkommen erzielt. Das letzte Geschäft zwischen Iran und Boeing war vor fast 37 Jahren.

Ryanair will im kommenden Jahr die Preise senken

BERLIN (AFP) - Die Billigflug­linie Ryanair will 2017 die Preise senken. „Nächstes Jahr zahlen wir weniger für Sprit“, sagte der Chef der irischen Fluglinie, Michael O’Leary, der Funke-Mediengrup­pe. „Den Vorteil geben wir in Form von niedrigere­n Ticketprei­sen weiter.“O’Leary kündigte zudem an, die Tickets für Ryanair-Flüge auch in den kommenden Jahren billiger zu machen. Im Jahr 2025 werde der Durchschni­ttsticketp­reis auf 32 oder 33 Euro gefallen sein. Derzeit liegen die Preise im Unternehme­n im Schnitt bei 40 Euro.

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