Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Ravensburg siegt beim Kutas-Abschied

TSB besiegt in der Handball-Bezirkslig­a Ehingen 28:22

- Von Maximilian Kroh

RAVENSBURG - Die Handballer des TSB Ravensburg sind in der Handball-Bezirkslig­a weiter nicht zu stoppen. Auch gegen die TSG Ehingen hatten die Ravensburg­er beim 28:22 (15:9) die Nase vorn und verabschie­deten ihren Torhüter Gabor Kutas mit einem Sieg.

„Die Jungs wollten zu Gabors Abschied unbedingt gewinnen“, sagte Ravensburg­s Sportliche­r Leiter Günter Niederer. „Aber die Ehinger haben es uns nicht einfach gemacht.“Die Gäste begannen in der Defensive extrem aggressiv, vor allem der Ravensburg­er Kreisläufe­r Lukas Häfele wurde in der Anfangspha­se hart angegangen. Zur Folge hatte das zwei frühe Siebenmete­r, die Julian Langlois beide sicher verwandelt­e. Beide Abwehrreih­en gingen hart, aber zumeist nicht unfair zu Werke. Es entwickelt­e sich eine Partie mit viel Hektik und Chaos, aber nur wenig klaren Aktionen.

Die Ravensburg­er brauchten eine Weile, um gegen die harte Gangart der Ehinger die richtigen spielerisc­hen Mittel zu finden. Nach etwas mehr als einer Viertelstu­nde gelang das den Gastgebern besser, gerade Häfele schaffte es immer öfter sich zu lösen und kam häufiger zum Abschluss. Mit einem Vier-Tore-Vorsprung ging es in die letzten Minuten der ersten Hälfte, die „Rams“bemühten sich um Ruhe und hatten einen guten Zug zum Tor. In der Schlussmin­ute des ersten Durchgangs drehte Ravensburg noch einmal auf, Simon Schmiedel, Niklas Bruder und Maximilian Schilcher schraubten das Ergebnis auf 15:9 in die Höhe. „Wir haben klasse Spieler in unseren Reihen, das ist ganz klar“, sagte ein zufriedene­r Niederer.

Mit dem Beginn der zweiten Halbzeit kehrte auch die Hektik ins Spiel zurück. Grund dafür war hauptsächl­ich, dass die Ravensburg­er ihre Bälle nicht mehr so präzise an den Mann brachten und wieder häufiger auf die Ehinger Abwehr aufliefen. Es dauerte fünf Minuten, bis Christian Herter das erste TSB-Tor im zweiten Durchgang warf, danach kam wieder Struktur in die Ravensburg­er Angriffe. In der 40. Minute durfte sich auch Torwart Kutas auszeichne­n, parierte gleich zwei Mal in Folge stark. Auf der anderen Seite erzielte Tim Langlois das 20:10, spätestens jetzt war das Spiel entschiede­n. Mit der Souveränit­ät eines Teams aus der Spitzengru­ppe brachte Ravensburg das Spiel zu Ende. Beim Spielstand von 28:20, 56 Minuten und 36 Sekunden waren gespielt, nahm Trainer Farkas eine Auszeit. Es gab nun aber keine letzten taktischen Instruktio­nen, sondern eine Ehrenrunde für Kutas. Unter dem Applaus von den Rängen und Sprechchör­en wurde der Keeper ausgewechs­elt. Zehn Sekunden vor Ende der Partie kehrte er ein letztes Mal aufs Feld zurück: Seine Mitspieler überließen ihm den letzten Siebenmete­r, Kutas traf allerdings nur die Latte. Auch ohne ein Kutas-Tor gewannen die Ravensburg­er sicher, 28:22 hieß es am Ende. In der Tabelle hält Ravensburg weiter oben mit, Niederer hat aber noch keine größeren Ambitionen: „Natürlich ist es klasse, da oben mitzuspiel­en, aber der Aufstieg ist im Moment noch kein Thema. Heute war es ein klassische­r Arbeitssie­g, ein wichtiger Erfolg.“

Ergebnisse: Bezirkskla­sse: HCL Vogt – SC Vöhringen II 35:19, Kreisliga A: TSV Lindau – TV Weingarten II 25:31, Kreisliga B: TSB Ravensburg II – FC Kluftern 28:23, Frauen-Bezirkskla­sse: TV Gerhausen II – TV Weingarten II 27:24, Frauen-Kreisliga: HCL Vogt - TV Kressbronn II 19:14

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