Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Petersens 15. Streich
Dank seines Super-Jokers besiegt Freiburg Darmstadt
FREIBURG (dpa) - Nils Petersen halt. Mal wieder. Wer sonst als der Super-Joker hat dem SC Freiburg in einem mäßigen Spiel zu einem wichtigen Sieg im letzten Heimspiel des Jahres verholfen? Mit seinem Elfmetertor in der 86. Minute traf der eingewechselte Stürmer zum 1:0 (0:0) des Aufsteigers gegen den neuen Tabellenletzten Darmstadt. Damit sehen die Breisgauer zwei Spiele vor Jahresende einer ruhigen Winterpause entgegen: Der Vorsprung auf den Relegationsplatz, den der HSV belegt, beträgt bereits neun Punkte. Und auf Petersen kann sich Trainer Christian Streich einfach verlassen.
„Es ist immer wieder ein Wow-Effekt. Wenn die Fans meinen Namen rufen und klatschen, kriege ich Gänsehaut“, sagte Petersen zu den Minuten vor seiner Einwechslung in der 63. Minute, „ich weiß, ich habe wieder die Chance, ein Spiel zu entscheiden. Der Trainer kennt meine JokerFähigkeiten, und heute bin ich wieder ein glücklicher Joker.“
In der 86. Minute hielten die Zuschauer im ausverkauften Schwarzwald-Stadion die Luft an. Nachdem Darmstadts-Torhüter Michael Esser den Ball nicht festhalten konnte, blockte Artem Fedezki Petersen nahe des linken Pfostens. Petersen verwandelte den umstrittenen Strafstoß mit seinem 15. Joker-Tor in der Bundesliga – nur der frühere Bayern-Profi Alexander Zickler (18) hat eine bessere Quote. „Ich schätze unsere Fans so intelligent ein, dass sie wissen, dass es nicht jede Woche klappen kann. Wenn es so wäre, würde Bayern München anrufen und sagen: Komm wieder hierher!“, sagte Petersen. Zicklers Bestmarke zu knacken, das übt dennoch ein großer Reiz auf ihn aus. „Nur noch einer vor mir, das ist auch eine schöne Geschichte.“