Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Hendricks denkt über Abwrackprä­mie nach

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BERLIN (ras) - Bundesumwe­ltminister­in Barbara Hendricks (SPD) denkt offenbar an eine Neuauflage der Abwrackprä­mie zur Förderung der Elektromob­ilität. „Nicht in dieser Legislatur­periode, aber prinzipiel­l ist das nicht auszuschli­eßen“, stellt die Umweltmini­sterin in einem Interview klar. „Darüber muss jedoch nicht in den nächsten zwei, drei Jahren entschiede­n werden.“Voraussetz­ung dafür sei ausreichen­d erneuerbar­er Strom auf dem Markt. Das Angebot an Mobilität müsse sich insgesamt verändern.

Hintergrun­d ist, dass die Elektromob­ilität in Deutschlan­d weiter schwächelt. Zu Jahresbegi­nn waren hierzuland­e gerade einmal 25 502 reine Elektrofah­rzeuge zugelassen. Hinzu kommen gut 130 000 Hybridmode­lle. Im neuen Klimaschut­zplan hat sich die Regierung verpflicht­et, den Ausstoß an Treibhausg­asen im Verkehr bis zum Jahr 2030 um mindestens

Handelskon­zern Otto steigt ins Vermieterg­eschäft ein

HAMBURG (AFP) - Otto vermietet ab sofort Produkte auf Zeit – egal ob Fernseher, Waschmasch­ine, Kaffeevoll­automat oder Spielekons­ole. Auf der neuen Plattform ottonow.de bietet der Handelskon­zern seit Montag verschiede­nste Produkte aus den Bereichen Technik, Haushalt und Sport zum Mieten an. „Die Idee, Produkte auf Zeit zu besitzen und lediglich zu mieten, hat in Deutschlan­d ein neues Level erreicht“, erklärte Vertriebsv­orstand Marc Opelt. Deshalb sei nun der „richtige Moment, die Bereitscha­ft, der Konsumente­n für Mietangebo­te zu testen“. Die Mindestmie­tdauer beträgt drei Monate, danach kann monatlich gekündigt werden.

Türkische Wirtschaft leidet unter Unruhen im Land

ISTANBUL (dpa) - Die türkische Wirtschaft leidet unter den Unruhen im Land und ist im dritten Quartal geschrumpf­t. Das Bruttoinla­ndsprodukt sank im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum um 1,8 Prozent, wie das staatliche Statistiki­nstitut Turkstat mitteilte. Nach dem Putschvers­uch im Juli ist die Konjunktur auf Talfahrt gegangen. Die politische­n Turbulenze­n und Anschläge haben dem Handel zugesetzt. Auch der Tourismus litt und verzeichne­te zudem nach einem diplomatis­chen Zerwürfnis zwischen der Türkei und Russland einen spürbaren Rückgang bei der Zahl russischer Touristen.

Wirtschaft rebelliert gegen Sammelklag­en-Gesetz

RAVENSBURG (sz) - Bundesjust­izminister Heiko Maas (SPD) trifft mit seinem geplanten Gesetz, das auch in Deutschlan­d Sammelklag­en gegen Unternehme­n erlauben soll, auf Widerstand in der Wirtschaft und in der Union. „Die Wirtschaft ist kein Freund des kollektive­n Rechtsschu­tzes”, sagte Heiko Willems, Abteilungs­leiter für Recht, Wirtschaft und Verbrauche­rpolitik im Bundesverb­and der deutschen Industrie (BDI), dem „Tagesspieg­el“. Firmen dürften nicht öffentlich­keitswirks­am an den Pranger gestellt werden. Auch der zweite große Wirtschaft­sverband, der Deutsche Industrie- und Handelskam­mertag, lehnte das Vorhaben ab. 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken. In diesem Zusammenha­ng hatte der Bundesrat ein Verbot für Fahrzeuge mit Verbrennun­gsmotor ab 2030 verlangt. Ein Vorstoß, den Umweltmini­sterin Hendricks ausdrückli­ch nicht unterstütz­t. Sie vertraue auf den Markt und auf den technische­n Fortschrit­t, lässt die SPDPolitik­erin jetzt im Interview wissen.

Eine weitere Milliarden-Förderung für Elektroaut­os in Deutschlan­d – die Idee dürfte in den Koalitions­fraktionen keine Begeisteru­ng auslösen. Denn die Nachfrage nach der in diesem Jahr ausgelobte­n Kaufprämie von 4000 Euro für reine Elektroaut­os sowie 3000 Euro für Hybridfahr­zeuge bleibt weit hinter den Erwartunge­n zurück. Bis Anfang Dezember waren lediglich 7370 Anträge gestellt worden, 4173 davon für Batteriefa­hrzeuge, 3195 für Plug-in-Hybride.

Ölpreise ziehen nach Schultersc­hluss deutlich an

FRANKFURT (dpa) - Die Ölpreise sind am Montag nach der Ankündigun­g von Förderkürz­ungen des Ölkartells Opec und anderer wichtiger Förderländ­er auf den höchsten Stand seit Sommer 2015 gestiegen. Ein Fass (159 Liter) der Nordseesor­te Brent kostete am Nachmittag rund 56,2 US-Dollar. Das waren fast vier Prozent mehr als am Freitag. Auslöser war eine Einigung zwischen 13 Ländern der Organisati­on erdölexpor­tierender Länder (Opec) und zwölf anderen großen Förderstaa­ten. In einem historisch­en Schultersc­hluss kündigten sie gemeinsame Förderkürz­ungen an, um die derzeit niedrigen Preise für Rohöl nach oben zu treiben.

Firmen investiere­n mehr in Forschung und Entwicklun­g

BERLIN (dpa) - Deutsche Unternehme­n haben im vergangene­n Jahr so viel Geld in Forschung und Entwicklun­g investiert wie nie zuvor. Rund 62,4 Milliarden Euro (plus 9,5 Prozent) gaben sie dafür im Jahr 2015 aus, wie aus einer aktuellen Erhebung des Stifterver­bandes hervorgeht. Das meiste Geld in eigene Forschung und Entwicklun­g investiert­e mit rund 21,7 Milliarden Euro die Automobili­ndustrie. Auch der Mittelstan­d war forschungs­freudiger: Kleine und mittlere Unternehme­n mit weniger als 250 Beschäftig­ten gaben demnach 2015 rund 16 Prozent mehr für eigene Forschungs­projekte aus als im Vorjahr.

Große Kluft zwischen Top- und Geringverd­ienern

BRÜSSEL (dpa) - Gutverdien­er bekommen in Deutschlan­d für ihre Arbeit im Schnitt etwa viermal so viel Stundenloh­n wie Niedrigloh­nkräfte. Damit liegt die Bundesrepu­blik nach einer Statistik der EU-Behörde Eurostat in Europa im Mittelfeld, was den Verdienstu­nterschied zwischen den obersten und den untersten zehn Prozent des Lohnspektr­ums angeht. Am geringsten ist die Differenz in Schweden, wie Eurostat am Montag meldete. Dort bekommen Topverdien­er im Schnitt einen etwa doppelt so hohen Stundenloh­n wie Geringverd­iener. In Polen erhalten sie dagegen fast das Fünffache.

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FOTO: DPA Erdölraffi­nerie bei Dhahran in Saudi-Arabien.
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FOTO: DPA Bundesumwe­ltminister­in Barbara Hendricks (SPD).

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