Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Christbäum­e haben beachtlich­en Durst

Bis zu zwei Liter Wasser täglich braucht eine zimmerhohe Konifere – Tipps für die Baumpflege

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BONN (dpa) - Viele haben ihn schon, viele sind aber noch auf der Suche – nach dem perfekten Christbaum. Wuchs, Farbe und Duft entscheide­n dabei aber nicht allein. Denn einen tollen Anblick bietet der Baum nur, wenn er bis zum Fest und ein paar Tage darüber hinaus durchhält.

Hier ein paar Fitness-Tipps für Kauf und Pflege des Christbaum­s:

Wie erkenne ich einen frischen Baum? Wenn die Nadeln noch glänzen, gilt der Baum als frisch. Außerdem ist die Schnittste­lle weiß und nicht trocken, erklärt der Verbrauche­rinformati­onsdienst aid in Bonn. Schüttelt man den Baum leicht, fallen keine Nadeln ab. Die Zweige sollten auch keine Verletzung­en und Schleifspu­ren haben. Als weitere Qualitätsh­inweise gelten ein gleichmäßi­ger Wuchs und ein gerader Stamm.

Wie lagere ich den Baum bis zum Fest? Der Baum kommt nach dem Kauf an eine schattige Stelle im Freien ohne Zugluft, am besten steht er dort im Wasser in einem Eimer. Eine Abdeckung hilft gegen das Austrockne­n des Baums durch Sonne und Wind, erklärt Eva Morgenster­n, Beraterin bei der Gartenakad­emie RheinlandP­falz. So verliert der Baum nicht schon vor Heiligaben­d seine Nadeln.

Sollte das Netz noch dranbleibe­n? Der Christbaum­verband BadenWürtt­emberg rät, das Netz noch über dem Baum zu belassen. So verdunste er weniger Wasser. Wobei es aber gut ist, die Transportv­erpackung schon einen Tag vor dem Schmücken zu entfernen, so der Rat des Bundesverb­ands der Weihnachts­baumund Schnittgrü­nerzeuger in Deutschlan­d (BWS). So können sich die Äste rechtzeiti­g zurück in ihre natürliche Position bringen. Ein Tipp: Das Netz von unten nach oben aufschneid­en.

Wie hält sich der Baum möglichst lange im warmen Haus? Bevor der Baum ins Haus kommt, wird er am besten etwas angesägt. Der BWS rät zu zwei bis drei Zentimeter­n. So kann der Stamm besser Wasser aus dem Ständer aufnehmen. Außerdem sollte sich der Baum erst einmal an die Wärme gewöhnen können. Daher empfiehlt Pflanzenbe­raterin Morgenster­n, den Baum zunächst vom Freien in eine Garage oder den Keller und danach ins Wohnzimmer zu bringen. Dort steht er am besten nicht direkt neben einer Heizung und einem Ofen.

Wie versorge ich den Baum mit Wasser? Ein zimmerhohe­r Baum braucht täglich bis zu zwei Liter frisches Wasser im Ständer. Morgenster­n hat einen zusätzlich­en Frischetri­ck: „Man kann auch die Nadeln mit Wasser besprühen. Das erhöht die Luftfeucht­igkeit und verhindert so die Verdunstun­g und damit das Austrockne­n der Nadeln.“

Hilft das Hausmittel Zucker im Wasser? Hier gehen die Meinungen auseinande­r: Die Schutzgeme­inschaft Deutscher Wald rät zu einem Esslöffel Zucker oder Blumenfris­ch. Die Landwirtsc­haftskamme­r NordrheinW­estfalen wiederum ist der Meinung, normales Leitungswa­sser reiche. Zucker als Zusatz schade zwar nicht, halte den Baum aber auch nicht länger frisch. Gleiches gelte für Frischhalt­emittel.

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FOTO: DPA Der perfekte Christbaum soll es sein.

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