Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Und jährlich grüßt das Murmeltier
Bayern bekommt es im CL-Achtelfinale wieder mit Arsenal zu tun, der BVB mit Benfica, Leverkusen mit Atlético
NYON (sz/dpa/SID) - Mesut Özil, das vorab, beschäftigt eine sogenannte Social-Media-Agentur. Das heißt: Nachrichten in sozialen Netzwerken, bei denen Mesut Özil drübersteht, müssen nicht unbedingt vom Weltmeister und Spielmacher des FC Arsenal geschrieben worden sein. Man darf aber davon ausgehen, dass Özil und auch Jérôme Boateng im Laufe des Montags den amüsanten Schlagabtausch, der sich da auf Twitter in ihrem Namen darbot, kräftig befeuert haben. „Okay. Noch einmal“, schrieb also @MesutOzil1088, wie Özils Name bei Twitter ist, unmittelbar nach der Auslosung der Achtelfinalbegegnungen in der Champions League. Schließlich wird es bereits zum vierten Mal zum Duell Arsenals gegen den FC Bayern München im Achtelfinale kommen. In der letzten Saison trafen die beiden Mannschaften schon in der Gruppenphase aufeinander. Letztes Jahr gewann Arsenal 2:0 in London, München bezwang Arsenal dann zu Hause mit 5:1. In den Achtelfinals (2004/ 2005, 2012/2013, 2013/2014) setzte sich jeweils Bayern durch.
Kein Wunder, dass kurze Zeit nach Özils Tweet Bayerns Abwehrchef Boateng den mit einem Undtäglich-grüßt-das-MurmeltierTweet antwortete: „Mesut Abiii ... Jedes Jahr das Gleiche.“Dann war wieder Özil dran: „Jetzt sind wir mal an der Reihe, Bro.“Abi heißt auf Türkisch übrigens das Gleiche wie Bro auf Englisch, Bruder also. Darauf Boateng: „Hast du das nicht schon beim letzten Mal gesagt?“So ging das noch eine Weile. Hinspiele: Dienstag, 14.02.2017: Benfica Lissabon – Borussia Dortmund, Paris St. Germain – FC Barcelona. Mittwoch, 15.02.2017: Real Madrid– SSC Neapel, Bayern München – FC Arsenal.
Klar ist: Es hätte für die Bayern, ebenso wie für Borussia Dortmund, schlimmer kommen können. Während die Münchner es mit ihrem Lieblingsgegner zu tun bekommen, muss der BVB im Achtelfinale gegen Benfica Lissabon, das längst nicht mehr so stark ist wie letzte Saison, spielen. Den härtesten Brocken erwischte Bayer Leverkusen in Vorjahresfinalist Atlético Madrid.
„Wir haben ein Los bekommen, mit dem wir viel Erfahrung haben. Sie sind Zweiter und in einem leichten Hoch. Wir müssen gut und konzentriert spielen, um das Viertelfinale zu erreichen“, sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Auch Trainer Carlo Ancelotti gab sich zuversichtlich. „Es wird schwierig, aber ich habe Vertrauen in meine Mannschaft und hoffe, dass wir das Viertelfinale erreichen“, sagte der Italiener und verwies darauf, dass man sich am 15. Februar im Hinspiel in der Allianz Arena „ein gute Ausgangslage“verschaffen müsse. Dienstag, 21.02.2017: Manchester City – AS Monaco, Bayer Leverkusen – Atlético Madrid. Mittwoch, 22.02.2017: FC Porto – Juventus, FC Sevilla – Leicester City. Rückspiele: 7./8. März und 14./15. März.
Ziemlich erfreut reagierte sogar Dortmunds Geschäftsführer HansJoachim Watzke auf den Gegner aus Portugal, der in der Vorsaison im Viertelfinale am FC Bayern gescheitert war. „Das ist die stärkste Mannschaft Portugals, das müssen wir ernst nehmen“, sagte Watzke bei Sky, schob aber nach: „Wir haben eine gute Chance zu bestehen.“Nach den Leistungen in der Gruppenphase gegen die Königlichen aus Madrid ist Dortmund klar favorisiert.
Leverkusen brennt gegen Atlético auf eine Revanche für das Achtelfinal-Aus in der Spielzeit 2014/15. Damals scheiterte die Werkself im Elfmeterschießen, auch gegenwärtig eine Schwäche des Teams von Trainer Roger Schmidt. „Das ist eine große Herausforderung. Wir haben noch eine Rechnung offen“, sagte Geschäftsführer Michael Schade, der hofft, „dass wir wieder auf Augenhöhe spielen können“. An guten Tagen könne Bayer „so gut wie jeden“schlagen.
Schalke 04 trifft in der Zwischenrunde der Europa League auf PAOK Saloniki aus Griechenland. Borussia Mönchengladbach bekommt es mit dem italienischen Vertreter AC Florenz zu tun. Die Hinspiele finden am 16. Februar, die Rückspiele am 23. Februar statt. Das Finale steigt am 24. Mai im schwedischen Solna.