Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Kurz berichtet
Jesidinnen im EU-Parlament als „Heldinnen“geehrt
STRASSBURG (AFP) - Sie haben die Grausamkeiten des Islamischen Staats (IS) am eigenen Leib erfahren: Die Jesidinnen Nadia Murad und Lamia Hadschi Baschar, die am Dienstag den Sacharow-Preis für Menschenrechte des Europaparlaments erhielten, wurden im Norden des Irak verschleppt, misshandelt, vergewaltigt und zu Sexsklavinnen gemacht. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) würdigte die beiden Frauen bei der Preisverleihung als „Heldinnen, die unbeschreibliche Gräueltaten erlitten haben“.
Kreml-Kritiker startet Wahlkampagne
MOSKAU (AFP) - Der Kreml-Kritiker Alexej Nawalny hat am Dienstag den Startschuss für seinen Wahlkampf um das Präsidentenamt gegeben. In einem Internetvideo kündigte er an, Missstände zu thematisieren, „über die sonst alle schweigen“. Als Beispiele nannte er die Korruption und die ungerechte Verteilung des Wohlstands. Nawalny betonte, dass er bei der für März 2018 geplanten Wahl „um den Sieg kämpfen“werde.
Zwei Beteiligte an Pariser Anschlägen getötet
WASHINGTON (dpa) - Die von den USA geführte Anti-IS-Militärkoalition hat in der syrischen TerroristenHochburg Rakka mehrere IS-Mitglieder getötet, von denen zwei an den Anschlägen von Paris beteiligt gewesen sein sollen. Das gab das US-Verteidigungsministerium am Dienstag in Washington bekannt. Bei den mutmaßlich an den ParisAnschlägen vom 13. November 2015 Beteiligten handele es sich um Salah Gourmat und Sammy Djedou.
Irans Präsident kritisiert Sanktionsverlängerung
TEHERAN (dpa) - Irans Präsident Hassan Ruhani hat von seinem Außenminister sowie dem Atomchef Gegenreaktionen auf eine Verlängerung der Iran-Sanktionen durch den US-Senat gefordert. Laut Ruhani ist dieser Schritt beider Kammern des US-Kongresses ein Bruch des Wiener Atomabkommens von 2015. Von Außenminister Mohammed Dschawad Sarif forderte Ruhani in einem Schreiben, in den nächsten drei Monaten diplomatische und rechtliche Schritte gegen die USA zu prüfen.