Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
EVR kassiert knappe Heimniederlage
Eishockey-Regionalliga: Verstärkte Ravensburger bringen Zweibrücken ins Wanken
RAVENSBURG (sz) - Ein verstärkter EV Ravensburg hat in einem sehr guten Eishockey-Regionalligaspiel dem Tabellenzweiten EHC Zweibrücken bis zur Schlusssekunde Paroli geboten und nur knapp mit 2:4 den Kürzeren gezogen. Für den EVR lief als Neuzugang neben Christopher Repka auch Kai Laux auf. Dass der frühere Towerstars-Spieler für den EVR antreten kann, hatte sich kurzfristig tags zuvor entschieden. Neben Repka und Laux stand erstmals seit längerer Zeit wieder Dennis Retzer zur Verfügung. Das neue Trio im Sturm gab der gesamten Mannschaft sichtlich mehr Stabilität.
Eine Schrecksekunde gab es nach einer halben Minute, als zwei der „Hornets“aus der Pfalz alleine vor Goalie David Heckenberger auftauchten. Doch dieser parierte hervorragend und leitete einen Abend ein, an dem er das Team mit seinen Paraden immer wieder im Spiel hielt. Der EVR merkte, dass in der neuen Formation selbst gegen diesen Gegner etwas zu holen sein könnte, und trat immer mutiger auf. Repka in der 10. Minute und Dominik Fehr im Powerplay kurz vor Drittelende hatten Chancen. Aber es ging mit 0:0 in die Pause.
Führung durch Heckenberger Im zweiten Drittel nahm die Partie an Fahrt auf. Der EVR fasste immer besser Tritt, und Zweibrücken drehte gegen einen Gegner, der stärker auftrat als zuvor erwartet, seinerseits auf. In der 27. Minute ergatterte Simon Heckenberger die Scheibe, zog auf und davon und verwandelte flach ins Eck zur Führung. An der Reaktion der Gäste war sofort zu erkennen, dass diese sich den Spielverlauf so nicht vorgestellt hatten. In Überzahl spielten sie in der 34. Minute direkt vor David Heckenberg Stephen Brüstle frei, der abgezockt verwandelte. Kurz zuvor war die Scheibe vom Quergestänge des EVR-Tores zurück ins Spielfeld geprallt.
Dann war wieder der EVR am Drücker. Eric Thiel schickte in der 36. Minute seinen Kapitän auf die Reise. Dominik Fehr ließ zwei Gästespieler stehen und vollendete mit einem schönen hohen Schuss unter die Latte zum 2:1. Denkbar unglücklich fiel der neuerliche Ausgleich acht Sekunden vor Drittelende. Ein hoher Schlenzer vor das EVR-Tor wurde mit dem Schläger abgefälscht, und die Scheibe rutschte durch die Schoner des machtlosen Heckenberger ins EVR-Tor.
Im letzten Drittel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. In der 52. Minute schlug die Scheibe vor dem leeren Hornets-Gehäuse auf, sprang jedoch aus Ravensburger Sicht in die falsche Richtung. Eine Strafzeit gegen den EVR leitete eine Minute später die Vorentscheidung ein. Frederic Hellmann erzielte mit einem flachen Schuss aus kurzer Distanz das 2:3. Beim EVR schwanden in der Schlussphase eines intensiv geführten Spiels auch ein wenig die Kräfte. Man schaffte es nicht mehr, Zweibrücken entscheidend unter Druck zu setzen. Andre Martini scheiterte in der vorletzten Minute nochmals knapp. Nach einer Strafe gegen die Hornets nahm der EVR den Torhüter heraus und versuchte es mit sechs gegen vier Feldspieler. In der Schlusssekunde machte Zweibrücken mit dem 2:4 aber den Sack zu.
Keine Chance in Heilbronn Tags darauf hatte der EVR beim frisch gekürten Halbzeitmeister EHC Heilbronn keine Chance. Zwar führten die Oberschwaben schon nach gut sechs Minuten durch Simon Heckenberger mit 1:0. Danach spielten die Eisbären souverän auf und schossen eine 4:1-Führung heraus. Im zweiten Drittel hielt der EVR nur sieben Minuten lang mit, dann brachen erneut alle Dämme. 11:2 hieß es zur zweiten Drittelpause für die drückend überlegenen Heilbronner. Den zweiten EVR-Treffer hatte Christopher Repka erzielt. Im Schlussabschnitt setzten die Gastgeber vermehrt ihre jungen Spieler ein und beließen es bei zwei weiteren Treffern. Beide Teams mussten große Geduld aufbringen, gab es doch mehrfach Probleme mit der Eisbereitung, so dass das Spiel erst dreieinhalb Stunden nach dem vorgesehenen Anpfifftermin beendet war.