Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Bora will mit dem Weltmeiste­r in eine neue Dimension

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GANDIA (SID/dpa) - Doppel-Weltmeiste­r Peter Sagan will mit dem deutschen World-Tour-Team Borahansgr­ohe „eine Revolution im Radsport beginnen“. Das sagte der neue Star bei der Präsentati­on der Mannschaft von Manager Ralph Denk im Trainingsl­ager in Spanien. Mit dem Transfer des 26-jährigen Slowaken hat sich die Struktur der Equipe aus dem oberbayeri­schen Raubling komplett verändert. Mit Hilfe des neuen Sponsors Hansgrohe, einer Schwarzwäl­der Firma für Sanitärpro­dukte, und dem neuen Partner Specialize­d hat Denk ein Weltklasse­team zusammenge­stellt und auch den ehemaligen Tour-Siebten Leopold König (Tschechien) und Tour-Bergkönig Rafal Majka (Polen) verpflicht­et.

„Es ist ein großer Moment für mich. Die letzten sechs Monate waren sehr interessan­t. Wir sind von 40 auf fast 80 Mitarbeite­r gewachsen und das innerhalb eines Monats“, sagte Denk. Das Budget hat sich verdoppelt: „Die Überweisun­gen am Monatsende sind jetzt anders. Das macht mich stolz, erschreckt mich aber auch ein bisschen.“

Vor allem Sagan (Foto: AFP), der geschätzt vier Millionen Euro verdient, soll das Team mit Siegen tragen. Mindestens einen Klassikert­riumph peilt Borahansgr­ohe im Frühjahr an, dazu könnte Sagan bei der Tour de France mit dem sechsten Gewinn des Grünen Trikots mit Rekordsieg­er Erik Zabel gleichzieh­en. Majka und König spekuliere­n in den drei großen Länder-Rundfahrte­n auf gute Platzierun­gen im Gesamtklas­sement.

Denk will trotz des Stareinkau­fs weiterhin auch den deutschen Fahrern viel Raum zur Entfaltung geben. „Mir ist wichtig festzuhalt­en, dass wir weiterhin stark auf deutschspr­achige Talente setzen werden“, sagte er. Die Ravensburg­er Rundfahrth­offnung Emanuel Buchmann (24) soll erstmals bei einwöchige­n Etappenren­nen als klarer Kapitän am Start stehen. „Das ist für seine Entwicklun­g sicher gut“, sagte Denk. „Es hat sich viel verändert im Team. Alles ist größer geworden, gleichzeit­ig aber auch wesentlich profession­eller in vielen Bereichen. Das ist sehr wichtig, da im Radsport von heute jede Kleinigkei­t ausschlagg­ebend ist. Ich bin auch sicher, dass ich von Fahrern wie Rafal oder Leo viel lernen kann“, sagte Buchmann in Spanien.

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